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Neue Kleiderordnung in Santa Margherita: So will der Badeort für Anstand sorgen

Santa Margherita Ligure hat eine Kleiderordnung für Touristen eingeführt, die das Tragen von Badekleidung in den Straßen verbietet, um unangemessene Verhaltensweisen zu regulieren und Bußgelder bis zu 500 Euro für Verstöße zu verhängen, eine Maßnahme, die am 22. Juli 2024 in Kraft trat.

Der italienische Badeort Santa Margherita Ligure, der für seine malerischen Strände an der Riviera bekannt ist, hat eine neue Regelung eingeführt, die für viel Aufsehen sorgt. Diese Maßnahme greift nicht nur in das Verhalten der Urlauber ein, sondern spiegelt auch eine wachsende Tendenz in der touristischen Gastfreundschaft wider.

Ein neuer Kurs im Umgang mit Touristen

In einer Zeit, in der immer mehr italienische Destinationen ähnliche Vorschriften umsetzen, hat Santa Margherita Ligure kürzlich eine Kleiderordnung für Touristen erlassen. Die neue Regelung verbietet es den Besuchern, in Badekleidung oder mit freiem Oberkörper in den Straßen der Stadt zu laufen, was mit Bußgeldern von bis zu 500 Euro geahndet werden kann. Diese Entscheidung wurde vom Bürgermeister nach zahlreichen Beschwerden von Anwohnern getroffen.

Verhaltensregeln für mehr Anstand

Die Verordnung, die bis zum 30. September gültig ist, umfasst nicht nur Kleidervorschriften, sondern auch ein Alkoholverbot an öffentlichen Orten zwischen 21.00 und 6.00 Uhr. Zudem wurde eine Nachtruhe eingeführt, die am Wochenende ab 1.30 Uhr und unter der Woche ab 0.30 Uhr gilt. Die Maßnahme soll dazu beitragen, das allgemeine Anstandsgefühl in der Stadt zu wahren, da immer wieder unangemessenes Verhalten auf öffentlichen Plätzen beobachtet wurde.

Austausch zwischen Anwohnern und Touristen

Diese Neuregelungen sollen auch den Dialog zwischen Einheimischen und Touristen verbessern. Die Beschwerden über unhöfliches Verhalten, wie das Tragen von Badebekleidung im historischen Stadtzentrum oder auf der Strandpromenade, wurden von der Stadtverwaltung ernst genommen. Die Einführung solcher Vorschriften könnte als ein Versuch betrachtet werden, ein Gleichgewicht zwischen dem Wunsch nach einer entspannten Urlaubsatmosphäre und dem Bedürfnis der Bewohner nach einem respektvollen Miteinander zu finden.

Tendenz zu strengeren Vorschriften

Santa Margherita Ligure reiht sich in eine Liste von Badeorten ein, die ähnliche Regeln eingeführt haben. So hat beispielsweise die Gemeinde Camogli kürzlich ein ähnliches Verbot erlassen, und bereits im vergangenen Jahr folgte der Ferienort Rapallo diesem Beispiel. Auch in Lignano Sabbiadoro, nahe Venedig, wurden strenge Kleidervorschriften verabschiedet, um Störungen durch ungepflegtes Verhalten zu verhindern.

Die Relevanz für den Tourismus

Diese Entwicklung könnte weitreichende Implikationen für den Tourismus in Italien haben. Während sich viele Reisende nach einem entspannten Badeurlaub sehnen, wird zunehmend darauf geachtet, dass das Verhalten der Besucher die Integrität der Destination nicht beeinträchtigt. Die neuen Verordnungen könnten als Hinweis auf einen wachsenden Trend interpretiert werden, der durch den Wunsch, kulturelle Werte und lokale Gegebenheiten zu schützen, vorangetrieben wird.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Regelungen in Santa Margherita und anderen Badeorten Themen wie Anstand, Respekt und das Zusammenleben von Einheimischen und Touristen wieder auf die Agenda setzen. Die Frage bleibt, wie sich diese Vorschriften auf die zukünftige Entwicklung des Tourismus an der italienischen Riviera auswirken werden.

NAG

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