Rems-Murr-Kreis

Chemische Reaktion in Kaisersbach: Feuerwehrleute in Gefahr

In Kaisersbach im Rems-Murr-Kreis wurden am Donnerstagabend durch eine chemische Reaktion in einem Container, verursacht von einer unsachgemäß entsorgten Metalldose mit Calciumphosphit, 13 Menschen verletzt, darunter zwölf Feuerwehrleute, die bei dem Einsatz Atemwegsreizungen erlitten.

Sicherheitsrisiko im Rems-Murr-Kreis
Chemische Reaktion verursacht Verletzungen von Feuerwehrleuten

Im Rems-Murr-Kreis ereignete sich ein besorgniserregender Vorfall, der nicht nur die Sicherheit der Einsatzkräfte, sondern auch die Aufmerksamkeit der Gemeinde auf die Gefahren von Chemikalien lenkt. Ein Container mit Bauschutt wurde zur Gefahr, als eine chemische Reaktion begann.

Details zum Vorfall

Alles begann am Donnerstagabend in Kaisersbach, als ein Container mit Bauschutt zu rauchen begann. Nach ersten Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich in dem Container eine alte Metalldose mit Calciumphosphit befand, welches als Gift gegen Wühlmäuse eingesetzt wurde. Die Höhe der Gefährdung wurde durch die Durchnässung des Bauschuttes, bedingt durch Hochwasser, sowie den daraufhin erfolgten Löschversuch mit Wasser erheblich erhöht.

Verletzungen und Reaktionen

Insgesamt wurden 13 Personen verletzt, darunter zwölf Feuerwehrleute, die bei der Bekämpfung des vermeintlichen Brandes im Einsatz waren. Alle Betroffenen erlitten Reizungen der Atemwege und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Der Einsatz eines speziellen Gefahrenzugs der Feuerwehr war notwendig, um das Gas zu binden und die Situation zu entschärfen.

Wichtige Lehren aus dem Vorfall

Dieser Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit und der richtigen Handhabung von gefährlichen Abfällen auf. Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte die tapferen und engagierten Einsatzkräfte der Feuerwehr und erinnerte daran, dass ihre Sicherheit nicht selbstverständlich ist. Er betonte die kontinuierlich steigenden Zahlen bei den Feuerwehrangehörigen im Südwesten und die Notwendigkeit, die Ausbildung und Ausrüstung der Einsatzkräfte weiter zu verbessern.

Gemeindereaktion und Präventionsmaßnahmen

Für die Gemeinde Kaisersbach stellt der Vorfall einen Aufruf zur Achtsamkeit dar. Bürger sind aufgefordert, sich verantwortungsvoll zu verhalten und gefährliche Stoffe ordnungsgemäß zu entsorgen. Das Bewusstsein für die potenziellen Risiken chemischer Reaktionen sollte geschärft werden, um solche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.

Die Sperrung einer nahegelegenen Kreisstraße bis in die frühen Morgenstunden war eine unmittelbare Maßnahme zur Gewährleistung der Sicherheit der Anwohner und der Einsatzkräfte. Die Ereignisse in Kaisersbach sind eine eindringliche Erinnerung daran, wie wichtig die ständige Wachsamkeit und Ausbildung im Umgang mit Chemikalien ist.

dpa

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