Rems-Murr-Kreis

Nach der Flut: Atelier 4 in Haubersbronn kämpft um den Neuanfang

Nach der verheerenden Flut in der Nacht zum 3. Juni, die das Atelier 4 in Haubersbronn stark beschädigte und nahezu alle Kunstwerke der Künstler Gez Zirkelbach und Andreas Heinrich Adler zerstörte, steht die Kunstszene unter Schock, während die beiden Künstler mit den Folgen kämpfen und auf die immense Hilfsbereitschaft der Bevölkerung angewiesen sind.

Die verheerenden Auswirkungen einer Naturkatastrophe sind nicht nur zahlenmäßig erfassbar, sondern auch emotional und kreativ tiefgreifend. Die Flut in der Nacht zum 3. Juni hat das Atelier 4 in Haubersbronn zerstört und geschädigte Kunst entdeckt, wird jedoch auch zur Quelle neuer Einsichten und Gemeinschaftsaktionen für die betroffenen Künstler.

Kreative Zerstörungswut in Haubersbronn

Das Atelier von Gez Zirkelbach und Andreas Heinrich Adler ist nach einer Flutkatastrophe stark beschädigt worden. Mit einer Wasserhöhe von 1,70 Metern in ihren Räumlichkeiten wurden die meisten ihrer Kunstwerke und Arbeitsmaterialien durch die Massen weggespült. Insgesamt schätzen die Künstler, dass zwischen 600 und 800 beschädigte Leinwände, einschließlich großer Formate, in verschiedenen Hallen für die Trocknung und Schimmelvermeidung gelagert werden. Der Verkaufswert der Zerstörung beläuft sich konservativ auf bis zu eine Million Euro, jedoch ohne Versicherungsschutz für die Kunstwerke.

Gemeinschaftliche Hilfe: Lichtblick nach der Dunkelheit

Trotz der massiven Zerstörung haben die beiden Künstler die immense Hilfsbereitschaft erlebt. Bis zu 20 Helfer arbeiteten teils zehn Tage lang, um aufzuräumen und den Schutt zu beseitigen. „Die Unterstützung war überwältigend“, erzählt Heinrich Adler und fügt hinzu, dass dieser Zusammenhalt sein Weltbild erheblich beeinflusst hat. Diese Art der Hilfe hat nicht nur die physischen Ausmaße der Zerstörung gemildert, sondern auch einen positiven Geist innerhalb der Gemeinschaft gefördert.

Verbesserung der Räumlichkeiten und der Kampf gegen den Schimmel

Die Bautrockner laufen noch immer, während die Künstler an der Wiederherstellung ihrer kreativen Umgebung arbeiten. „Ich bleibe auf jeden Fall hier“, sagt Heinrich Adler und betont seinen festen Willen, die Herausforderungen anzunehmen und bestmögliche Lösungen zu finden. Der Vermieter hat bereits die Erneuerung der Glasflächen in Auftrag gegeben, was einen ersten Schritt in Richtung Wiederherstellung darstellt. Dennoch wird es voraussichtlich drei bis vier Monate dauern, bis das Atelier wieder uneingeschränkt genutzt werden kann.

Ein neuer Blick auf Kunst und deren Schutz

Die Flut stellt nicht nur die Künstler vor neue Herausforderungen, sondern regt auch grundlegende Überlegungen zum Schutz von Kunstwerken an. Die Notwendigkeit, Arbeiten vor potentiellen Schäden zu bewahren, hat gezwungen, über geeignete Maßnahmen zum Schutz nachzudenken. „Ich muss erst wieder Zutrauen bekommen in den Raum“, äußert sich Zirkelbach, der sich an die Zerstörung und ihre Folgen erinnert. Die Auseinandersetzung mit der Fragilität der eigenen Arbeiten wird für beide eine bedeutende Lehre sein, da sie sich ebenso mit den emotionalen Folgen der Zerstörung beschäftigen müssen.

Der Weg zurück zur Kunst

Während die Künstler im Moment mit der Wiederherstellung ihrer Werke beschäftigt sind, denken sie auch über die Kreation neuer Werke nach, um das Gesehene zu verarbeiten. Der Verkauf von künstlerisch aufbereiteten Flutbildern könnte in Zukunft eine Möglichkeit sein, den Verlust zumindest teilweise zu kompensieren. Bis dies möglich ist, bleibt abzuwarten, wie sich die aktuelle Situation weiterentwickelt.

Insgesamt zeigt die Tragödie, wie wichtig Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung in Krisenzeiten sind. Die Flut hat die Künstler nicht nur physisch getroffen, sondern sie auch vor die Herausforderung gestellt, ihren Platz in der Gemeinschaft neu zu definieren. Informationen und Spendenkonten für Unterstützung sind unter mediarta.de zu finden, Stichwort Kunst News.

NAG

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