In Remscheid wird die Gefährlichkeit von Messerangriffen eindringlich diskutiert. Guido Liedke, der Leitende Kriminaldirektor beim Polizeipräsidium Wuppertal, warnt, dass ein professionell geführtes Messer oft sogar gefährlicher ist als eine Schusswaffe. In einem Training demonstrierte ein Trainer, wie schnell ein Angreifer einem hypothetischen Opfer große Gefahr bringen kann. Trotz eines bewaffneten Beamten an der Seite war das Opfer in kürzester Zeit mit zahlreichen Markierungen auf seinem Schutzanzug getroffen – insbesondere an den Stellen, an denen wichtige Blutgefäße verlaufen.
Die Polizei reagiert auf die Bedrohung, indem sie in Rollenspielen lernt, distanziert zu bleiben und aggressive Angreifer zur Aufgabe zu bewegen. Während des Trainings werden die Beamten auf solche Einsatzszenarien vorbereitet, stets mit dem Ziel, eine möglichst große Distanz zum Angreifer zu schaffen. Moderne Schutzwesten und Einsatzmittel wie Taser und Pfefferspray sollen die Ordnungshüter zusätzlich absichern. Schusswaffen bleiben dabei die letzte Option, wenn alle anderen Maßnahmen versagen. Weitere Details finden sich bei www.rga.de.