Der deutsche Fußball-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen hat nach einer langen Wartezeit endlich die Chance, sich als klare Nummer eins im Tor der Nationalmannschaft zu beweisen. Nach dem Rücktritt von Manuel Neuer hat ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann zum Stammtorwart ernannt, und ter Stegen zeigt sich erleichtert und stolz über diese Entscheidung. „Es ist ein ganz anderes Gefühl“, erklärte der 32-Jährige, der auch Kapitän des FC Barcelona ist, im DFB-Quartier in Herzogenaurach. „Ich bin froh, dass die Zeit des Wartens vorbei ist und freue mich auf die neue Aufgabe.“
Die positive Rückmeldung von seinen Teamkollegen und die gesicherte Rolle als Nummer eins sei für ihn „Balsam für die Seele“. Der 40-malige Nationalspieler empfindet große Vorfreude auf das, was die Zukunft für ihn und die deutsche Nationalmannschaft bringen wird. „Ich möchte erfolgreich sein“, fügte ter Stegen hinzu und betonte damit seine Ambitionen, die Mannschaft zu unterstützen und sie bei den kommenden Herausforderungen erfolgreich zu führen.
Gefühle der Zurückstuferung
In den letzten Jahren war ter Stegen oft in der ungünstigen Position, hinter Neuer zu stehen, was für ihn eine belastende Situation war. „Um ehrlich zu sein, gibt es immer die Momente, in denen du sagst: Boah, das ist wieder ein Schlag gewesen“, gestand er offen. Dies war besonders schwierig für ihn bei großen Turnieren wie der Heim-EM, wo er sich wiederholt mit Rücktrittsgedanken auseinandersetzen musste. „Die Entscheidung ist meistens in Richtung Manuel gegangen“, gab er zu und stellte fest, dass er diese Rückschläge professionell akzeptiert hat.
Dennoch bleibt ter Stegen respektvoll gegenüber Neuer, seinem langjährigen Konkurrenten. „Ich hatte leider einen Torwart vor mir, der es immer geschafft hat, sich da vorzudrängen. Herzlichen Glückwunsch an ihn, was er erreicht hat in der Nationalmannschaft“, meinte ter Stegen und anerkennt damit die Leistungen Neuer, der ihm oft die begehrte Position weggeschnappt hat.
Mit der gesicherten Position als Nummer eins ist ter Stegen nun fest entschlossen, seine Fähigkeiten auf dem Feld zu zeigen und der Nationalmannschaft zum Erfolg zu verhelfen. Er blickt nicht nur nach vorn, sondern lässt die vergangenen Jahre hinter sich, um die Herausforderung als Torwart der deutschen Fußballnationalmannschaft bestmöglich anzunehmen. Der bevorstehende Nations-League-Spiel gegen Ungarn am Samstag könnte für ihn der erste Schritt sein, diesen neuen Lebensabschnitt in seiner Karriere einzuleiten.