Rhein-Erft-Kreis

Verdacht auf Schleuserbande mit Verbindungen zu Chinesen – Ermittlungen im Rhein-Erft-Kreis

Unregelmäßigkeiten bei Aufenthaltsgenehmigungen: Verdächtige Schleuserbande im Rhein-Erft-Kreis

Im Jahr 2019 wurde der Rhein-Erft-Kreis erstmals skeptisch, als Unregelmäßigkeiten bei Anträgen auf Aufenthaltsgenehmigungen auffielen. Die Ausländerbehörde bemerkte, dass Chinesen, für die Anträge gestellt worden waren, an ihren angegebenen Wohn- und Firmensitzen nicht anzutreffen waren. Nur eine Einladung wurde wahrgenommen, während mehr als 30 ignoriert wurden. Dies führte zur Informierung der Bundespolizei durch den Kreis.

Verdächtige Schleuser und potenzielle Bestechungsfälle

Im April 2024 wurde bekannt, dass Ermittler einer mutmaßlichen Schleuserbande auf der Spur waren, die wohlhabenden Chinesen und Omani eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland verschafft haben soll. Razzien in acht Bundesländern fanden statt, um die Hintermänner zu ermitteln. Zwei Anwälte gelten als mutmaßliche Köpfe der Bande. Die Ermittler prüfen auch, ob Amtsträger in Behörden bestochen wurden, um Zugang zu Aufenthaltserlaubnissen zu erhalten.

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft führt derzeit Ermittlungen gegen 58 Beschuldigte und 147 mutmaßliche Nutznießer durch, die illegal an Aufenthaltstitel gelangt sein sollen. Dieser komplexe Fall wirft ein Schlaglicht auf die möglichen Missstände bei der Vergabe von Aufenthaltsgenehmigungen und die Verwicklung von Beamten in mögliche Bestechungsfälle.

NAG

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