Ein neuer Ansatz in der Palliativversorgung im Rhein-Kreis Neuss
Die Region Rhein-Kreis Neuss hat am 1. August 2023 einen bedeutenden Schritt in der Versorgung schwerstkranker Patienten gemacht. Mit der Gründung des speziellen Teams für ambulante Palliativversorgung (SAPV) wird ein wichtiges Bedürfnis in der Gemeinschaft adressiert.
Professionelles Team für individuelle Betreuung
Das neu eingerichtete Team, geleitet von Dr. Isabel Rasch und unterstützt von Dr. Franz-Josef Esser, umfasst Palliativmediziner, Pflegefachkräfte sowie eine Sozialarbeiterin. Dieses engagierte Team hat sich das Ziel gesetzt, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und ihnen eine selbstbestimmte Lebensweise bis zum letzten Tag zu ermöglichen. „Wir sind überwältigt vom großen Interesse an unserem Angebot“, berichtet Dr. Rasch, die darauf hinweist, dass ihre Arbeit mit der direkten Betreuung von bis zu acht Patienten pro Tag in deren gewohnter Umgebung beginnt.
Ein Konzept für die Gemeinschaft
Ein zentraler Aspekt des neuen Palliativdienstes ist das Konzept der häuslichen Versorgung. „Viele Menschen denken, sie müssten zu uns kommen“, erklärt Dr. Rasch. Stattdessen wird der Service direkt zu den Patienten nach Hause oder in Pflegeeinrichtungen geliefert. Dieses Vorgehen fördert nicht nur den Komfort der Patienten, sondern auch ihre Wertschätzung für die eigene Lebensumgebung.
Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft und koordinierte Versorgung
Ein herausragendes Merkmal der SAPV im Rhein-Kreis Neuss ist die 24-stündige Rufbereitschaft. An allen Tagen des Jahres sind die zuständigen Ärzte und Pflegekräfte über eine spezielle Bereitschaftsnummer erreichbar, wodurch eine kontinuierliche und umfassende Betreuung gewährleistet wird. Dr. Rasch erläutert: „Manche glauben, wenn wir kommen, ist der Tod nah. Dabei entlassen wir oft stabile Patienten zurück in die Betreuung ihrer Hausärzte.“
Kollaboration mit bestehenden Versorgern
Die SAPV wird nicht isoliert arbeiten, sondern integriert bestehende Dienstleister wie Haus- und Fachärzte, ambulante Pflege- und Hospizdienste sowie stationäre Pflegeeinrichtungen in ihre Versorgungsstruktur. Diese Zusammenarbeit stellt sicher, dass die Patienten eine nahtlose, bedarfsgerechte Versorgung erhalten.
Ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Palliativversorgung
Die St. Augustinus Gruppe hat mit diesem Angebot ihr Engagement unterstrichen, schwerkranke Personen auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten und sicherzustellen, dass ihnen eine würdevolle Pflege zuteilwird. Dr. Rasch und ihr Team überprüfen stets die Bedürfnisse der Patienten, um eine individuell angepasste Versorgung zu gewährleisten. Diese Initiative spiegelt nicht nur die wachsende Anerkennung der Palliativmedizin wider, sondern auch das Bestreben, schwerkranke Menschen in der Gesellschaft nicht alleine zu lassen.
– NAG