Die kürzlich durchgeführte Zwangsmaßnahme zur Entfernung von rund 35 irischen Galloway-Rindern mit Kälbern aus einer Halterung in Nastätten hat die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit eines Gnadenhofs gelenkt. Die Tiere, die mittlerweile zum Birkenhof in Endlichhofen gebracht wurden, profitieren dort von artgerechter Pflege und einem sicheren Zuhause, was eine positive Entwicklung für das Wohl der Tiere darstellt.
Der Weg zu einem neuen Zuhause
Die Galloways, die anfänglich unter Schock standen, haben sich nun an die neue Umgebung gewöhnt. Thorsten Zellmann, der Vorsitzende des Rhein-Lahn-Bauernverbands, hat sich der Pflege der Tiere angenommen und möchte ihnen eine langfristige Perspektive bieten, die nicht im Schlachthof endet. Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen zeigt, wie wichtig es ist, für Tiere in Not zu sorgen und ihnen die Möglichkeit auf ein besseres Leben zu geben.
Eine Herausforderung für die Tiere und ihre Betreuer
Die Errichtung eines Gnadenhofs stellt Thorsten Zellmann vor große Herausforderungen. Der Betrieb erfordert kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit. Mit der monatlichen Kostenrechnung von rund 1500 Euro stehen die Verantwortlichen vor der Frage, wie sie die finanziellen Mittel aufbringen können. Die Tiere müssen täglich versorgt werden, was viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt.
Ein Aufruf zur Unterstützung
Zellmann ruft daher die Gemeinschaft dazu auf, Patenschaften für die Galloways zu übernehmen und Unterstützung zu leisten. Jeder Euro zählt, wenn es darum geht, die 15.000 Euro zu erreichen, die benötigt werden, um die Tiere vor dem Schlachthof zu bewahren. Eine Spendenaktion auf der Plattform GoFundMe wurde eingerichtet, um die finanziellen Anforderungen zur Ablösung der Tiere zu decken. Personal für die Mithilfe auf dem Hof wird ebenfalls benötigt, um die tägliche Pflege zu gewährleisten.
Bildung und Einbindung der Gemeinschaft
Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, die lokale Gemeinschaft stärker in die Tierpflege einzubinden. In Zukunft sollen alle zwei Wochen familienfreundliche Veranstaltungen auf dem Birkenhof stattfinden, bei denen Kinder und Eltern gemeinsam die landwirtschaftliche Arbeit kennenlernen und aktiv mithelfen können. Dies könnte nicht nur das Bewusstsein für den Tierschutz schärfen, sondern auch generationsübergreifende Bindungen stärken.
Eine visionäre Zukunft für den Gnadenhof
Während einige rechtliche Herausforderungen noch zu bewältigen sind, steht fest, dass die Galloways eine neue Chance auf Lebensqualität benötigen. Sollten die finanziellen Mittel aufgebracht werden, könnte der Gnadenhof ein wegweisendes Projekt für den Rhein-Lahn-Kreis werden, das als Beispiel für Tierschutz und soziale Verantwortung dient. Die Bemühungen von Thorsten Zellmann sind nicht nur ein persönliches Engagement, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft, aktiv zum Schutz und zum Wohl von Tieren beizutragen.
– NAG