Rhein-Pfalz-Kreis

Fest der Nachbarschaft: Karpfenübergabe stärkt Verbundenheit zwischen Schifferstadt und Otterstadt

Kulinarische Tradition als Zeichen der nachbarschaftlichen Verbundenheit – Otterstadt/Schifferstadt

In einer Geste der Dankbarkeit und Freundschaft überreichte Bürgermeisterin Ilona Volk aus Schifferstadt gemeinsam mit Rettichkönigin Jessica I. auf dem Karpfen- und Heimatfest in Otterstadt einen Karpfen aus Brotteig. Diese symbolische Geste steht im Zusammenhang mit einer lange bestehenden Tradition, die auf Hilfeleistung in einer früheren Überschwemmungskatastrophe zurückgeht.

Die Entstehung der Überlieferung reicht bis zum 18. Jahrhundert zurück, als das Fischerdorf Otterstadt nach einer Hochwasserkatastrophe dringend Unterstützung benötigte. Schifferstadt, als Nachbargemeinde, gewährte den Bewohnern von Otterstadt Weideflächen für ihr Vieh. Diese Hilfe erfolgte damals bereits für einen symbolischen Betrag von nur einem Gulden, wie aus alten Rechnungsbüchern hervorgeht.

Daraus erwuchs im Laufe der Zeit die Tradition, den größten im Rhein gefangenen Karpfen – nunmehr symbolisiert durch einen Fisch aus Brotteig – als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung an Schifferstadt zu übergeben. Diese feierliche Zeremonie wird bis heute mit großer Freude und Ernsthaftigkeit zelebriert, um die Verbundenheit der Gemeinden zu unterstreichen.

Die Bürgermeisterin Ilona Volk äußerte sich begeistert über das Karpfen- und Heimatfest und betonte die Bedeutung der langjährigen Tradition zur Stärkung der Nachbarschaft. Auch der ehemalige Bürgermeister von Otterstadt, Bernd Zimmermann, erhielt lobende Worte für sein langjähriges Engagement und Interesse. Zum Abschied begaben sich beide Politiker auf eine gemeinsame Rundfahrt mit der Rikscha über das Festgelände, um die festlichen Aktivitäten gemeinsam zu genießen.

NAG

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