Rhein-Sieg-Kreis

Mobilfunkversorgung im Nationalpark: Funkloch an ICE-Strecke wird geschlossen

Am 22. Juli 2024 einigten sich die Deutsche Telekom, die Nationalpark-Verwaltung Müritz und das Landratsamt auf den Bau von 14 neuen, niedrigeren Mobilfunkmasten entlang der ICE-Strecke zwischen Neustrelitz und Waren (Müritz), um das größte Funkloch Deutschlands zu schließen und die Mobilfunkversorgung für Zugreisende und Anwohner zu verbessern, während die einzigartigen Naturschutzgebiete gewahrt bleiben.

22.07.2024 – 08:04

Deutsche Telekom AG

Neuer Mobilfunk für die Region

Die Deutsche Telekom bringt die Lösung für eines der größten Funkschwarzlöcher auf deutschen ICE-Strecken und stärkt damit nicht nur die digitale Infrastruktur, sondern fördert auch die touristische und kommunale Entwicklung in der Region. Durch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wird die ICE-Strecke von Neustrelitz nach Waren (Müritz) mit einer verbesserten Mobilfunkversorgung ausgestattet, während gleichzeitig der Naturschutz im Nationalpark berücksichtigt wird.

Umweltschutz und Technik im Einklang

Der Bau von 14 Mobilfunkmasten entlang der rund 30 Kilometer langen Bahnstrecke – davon neun im Nationalpark – stellt ein bemerkenswertes Beispiel für die Vereinbarkeit von Natur- und Technikinteressen dar. Die Höhe der Masten wird auf 25 Meter limitiert, um das Landschaftsbild nicht zu stören und um den besonderen Anforderungen des Naturschutzes gerecht zu werden.

Ein wichtiger Meilenstein für die Region

Die Kooperationspartner, darunter die Nationalpark-Verwaltung, das Landratsamt der Mecklenburgischen Seenplatte und die Deutsche Telekom, haben über mehrere Monate hinweg an diesem Kompromiss gearbeitet. Diese Einigung wird von Heiko Kärger, dem Landrat des Landkreises, als bedeutender Schritt in der digitalen Entwicklung der Region betrachtet. „Die Verbesserung der Mobilfunkversorgungbereichert nicht nur die Gemeinden entlang der Strecke, sondern auch die Erlebnisse der Besucher im Nationalpark“, äußert er sich erfreut.

Gespräche als Schlüssel zum Erfolg

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Arlt (SPD), der die Verhandlungen von Februar 2024 bis zu ihrer erfolgreichen Einigung geleitet hat, hebt die Bedeutung des Dialogs hervor: „Miteinander reden hilft. Wir sind kurz davor, dieses lokale ‚Riesenproblem‘ zu lösen.“ Solche kooperativen Prozesse sind entscheidend, um die Bedürfnisse der Menschen und der Natur in Einklang zu bringen.

Herausforderungen und Lösungen

Die Erhöhung der Anzahl der Mobilfunkmasten auf 14 bedeutet eine Verdopplung der Kosten für die Telekom, sorgt jedoch für eine durchgehende Mobilfunkverbindung entlang der Bahnstrecke. Der Leiter der Mobilfunkstrategie bei der Telekom, Driton Emini, erklärt, dass die Telekom bereit ist, für den Naturschutz zu investieren: „Uns ist die Digitalisierung ein großes Anliegen, deshalb sind wir bereit, die Höhe der Masten zu reduzieren und gleichzeitig ihre Anzahl zu erhöhen.“

Zusammenarbeit für die Zukunft

Alle Beteiligten sind optimistisch, die letzten Vorbereitungen bis Ende August abzuschließen, um die Bauanträge beim Landratsamt einzureichen. Ulf Zimmermann, Leiter des Nationalparkamtes Müritz, betont die Wichtigkeit einer gemeinsamen Lösung, die sowohl Umweltschutz als auch technische Fortschritte möglich macht. „Denn Natur, Mensch und Entwicklung müssen zusammengehen“, erklärt er und hebt die Notwendigkeit hervor, individuelle Lösungen jenseits der Standardlösungen zu finden.

Die Einführung des Mobilfunks auf einer der Schönsten ICE-Strecken Deutschlands ist nicht nur ein Gewinn für die Reisenden, sondern auch für die gesamte Region, die von einer soliden digitalen Infrastruktur profitiert. Ein Schritt in Richtung moderne Kommunikation und nachhaltige Entwicklung, der als Vorbild für zukünftige Projekte dienen kann.

NAG

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