In Hennef gibt es eine bedeutende Neuerung in der notfallmedizinischen Versorgung, die am 1. September 2024 in Betrieb genommen wurde. Die Stadt hat nun endlich ihren eigenen Notarztstandort, was eine wesentliche Verbesserung für die Einwohner darstellt. Bislang war die Stadt auf umliegende Notfallstationen angewiesen, was oft zu Verzögerungen in der medizinischen Versorgung geführt hat. Der Standort ist Teil eines umfassenden Plans, um die Rettungsdienststrukturen in der Region zu optimieren und die dortigen Notarztstandorte zu entlasten.
Die Initiative zur Schaffung eines eigenen Notarztstandorts in Hennef wurde durch den aktuellen Rettungsdienstbedarfsplan angestoßen. Dieses Dokument hebt die Notwendigkeit hervor, in Hennef und Much zwei durchgehend besetzte Notarztstandorte einzurichten, während der Standort Bornheim auf einen 24-Stunden-Betrieb umgestellt wird. Ziel ist es, eine flächendeckende und bedarfsgerechte Notfallversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen, was zum Erhalt von Leben entscheidend sein kann.
Wichtige Persönlichkeiten und Unterstützung
Bei der Eröffnung des Notarztstandorts waren zahlreiche Führungspersönlichkeiten anwesend. Darunter Bürgermeister Mario Dahm, der die Bedeutung dieser Neuerung für die Bürgerinnen und Bürger Hennefs betonte. Er verwies auf Statistiken, die zeigen, dass im Jahr 2019 in Hennef etwa 30 Notarzt-Einsätze pro 1.000 Einwohner stattfanden, was den Bedarf an einem eigenen Standort verdeutlichte.
Die Versorgung im neuen Standorte wird durch ein Team von Fachärzten der Bonner Universität sichergestellt. Dabei werden die Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) von Mitarbeitenden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Hennef besetzt. Zunächst wird der Standort tagsüber von 7:30 bis 17:30 Uhr operationell sein, bevor am 1. Oktober 2024 der Betrieb rund um die Uhr aufgenommen wird.
Landrat Sebastian Schuster sprach über die Bedeutung dieser Maßnahme für die gesamte Region und dankte den Mitarbeitenden der Hilfsorganisationen, die zum Gelingen des Projekts maßgeblich beigetragen haben. Er betonte die Wichtigkeit, die Notarztversorgung im Rhein-Sieg-Kreis zu optimieren, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Fachliche Perspektiven und regionale Zusammenarbeit
Die Fachwelt zeigt sich ebenfalls erfreut über die Entwicklungen. Prof. Mark Coburn, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Universitätsmedizin Bonn, äußerte, dass die neue Einrichtung in Hennef und die Erweiterung in Bornheim einen entscheidenden Schritt in der Notfallversorgung der Region darstellen. Die Möglichkeit, im Notfall schnell auf kompetente medizinische Hilfe zurückgreifen zu können, kann in vielen Fällen lebensrettend sein.
Dr. Ulrich Heister, der Oberarzt an der Klinik, hob die Bedeutung der schnellen und kompetenten notärztlichen Betreuung hervor. Seine Ansichten spiegeln sich in der Überzeugung wider, dass die Zusammenarbeit zwischen der Klinik und dem Rettungsdienst des Rhein-Sieg-Kreises weiter intensiviert werden sollte, um eine optimale Versorgung der Bevölkerung zu garantieren. Die Integration der Notfallversorgung wird durch die Kooperation mit dem Krankenhaus Wesseling zusätzlich gestärkt.
Zusammenfassend zeigt die Eröffnung des Notarztstandorts in Hennef, wie wichtig eine gut strukturierte Notfallversorgung ist und welche positiven Auswirkungen dies auf die Bürger der Region haben kann. Die Fortschritte in der regionalen Gesundheitsversorgung sind klar erkennbar und die wichtigsten Akteure tragen gemeinschaftlich dazu bei, die Sicherheit der Bevölkerung weiterhin zu verbessern.