Streit zwischen dem Bergischen Geschichtsverein Rhein-Berg und dem Hauptverein in Wuppertal
Der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg e.V. steht im Mittelpunkt eines juristischen Konflikts mit dem Hauptverein in Wuppertal. Die Frage, ob der Rhein-Bergische Teil des Hauptvereins ist oder ein unabhängiger Verein, ist der Kern des Streits.
Die Entscheidung zur Loslösung
Ende April stimmte die außerordentliche Mitgliederversammlung des Bergischen Geschichtsvereins Rhein-Berg mehrheitlich für die Loslösung vom Hauptverein. Der Vorsitzende, Lothar Eschbach, nannte finanzielle Gründe als Hauptmotiv für diesen Schritt. Die bisherige jährliche Zahlung von zehn Euro pro Mitglied an den Hauptverein wurde als unverhältnismäßig angesehen.
Rechtliche Schritte des Hauptvereins
Der Vorsitzende des Hauptvereins, Prof. Wolfgang Hasberg, sieht den Austritt als unrechtmäßig an und bereitet eine Klage vor. Er betont, dass eine Abteilung nicht eigenständig austreten könne, sondern sich allenfalls auflösen sollte. Die Entscheidung des Rhein-Bergischen Vorstands, keine außergerichtliche Einigung zu suchen, belaste die Mitglieder finanziell.
Standpunkte der Parteien
Hasberg wirft dem Rhein-Bergischen Vorstand vor, in sein Amt gedrängt worden zu sein und die Mitglieder unzureichend informiert zu haben. Eschbach betont hingegen den positiven Effekt der Neuausrichtung des Vereins und beschreibt die gewachsene Mitgliederzahl sowie neue Ideen, die umgesetzt werden.
Der Konflikt zwischen dem Bergischen Geschichtsverein Rhein-Berg und dem Hauptverein in Wuppertal spiegelt die Spannungen wider, die oft zwischen regionalen Abteilungen und übergeordneten Verbänden auftreten können. Die Frage der Unabhängigkeit und Eigenständigkeit von Vereinen innerhalb großer Dachorganisationen wird hier exemplarisch verhandelt und könnte wegweisend für ähnliche Fälle in der Zukunft sein.
– NAG