Umweltministerin Katrin Eder hat bei der Abschlussveranstaltung eines bedeutenden Forschungsprojekts in Mainz auf die alarmierende Bedrohung der Biodiversität durch die Salamanderpest hingewiesen. Diese heimtückische Krankheit, verursacht durch den asiatischen Hautpilz Bsal, führt zur fast vollständigen Ausrottung von Feuersalamander-Populationen in Rheinland-Pfalz. Einst weit verbreitet, ist der Feuersalamander nun aufgrund dieser Epidemie stark gefährdet. Das Projekt der Universität Trier, das über drei Jahre mit 184.047 Euro gefördert wurde, hatte zum Ziel, Schutzmaßnahmen zu entwickeln und einen ex-situ Erhaltungszuchtansatz in Zoos zu etablieren.
Die Forscher, darunter Prof. Dr. Stefan Lötters, berichteten von erschreckenden Resultaten: In nur wenigen Monaten kann die Salamanderpest ganze Populationen dezimieren. Diese Krankheit, die 2017 erstmals in der Region nachgewiesen wurde, breitet sich weiter aus und stellt eine akute Gefahr für die einheimischen Amphibienarten dar. Studien haben gezeigt, dass die Salamanderpest vor allem dort ausgeprägt ist, wo andere, Bsal-tolerante Amphibienarten leben. Ministerin Eder betonte, dass die Identifikation von Infektionszentren und Sicherheitsmaßnahmen, wie die Desinfektion von Schuhwerk, entscheidend sind, um den Feuersalamander und den Kammmolch zu schützen. Ein wichtiger erster Schritt ist bereits getan, doch die Zeit drängt, um diesen gefährdeten Arten zu helfen, wie mkuem.rlp.de berichtet.