KoblenzRheinland-Pfalz

Deutsche Bahn in Rheinland-Pfalz: Neue Rekrutierungsoffensive für Stellwerke

Die Deutsche Bahn sucht in Koblenz dringend neue Zugverkehrssteuerer, um den Personalmangel in den Stellwerken zu bewältigen und Zugausfälle zu vermeiden, wobei jährlich 75 neue Mitarbeiter eingestellt werden sollen, da bald viele Fahrdienstleiter in Rente gehen.

Die Deutsche Bahn steht vor einer wachsenden Herausforderung: der Suche nach neuen Mitarbeitern für ihre Stellwerke in Rheinland-Pfalz. Besonders in der Region um Koblenz wird der Bedarf an qualifizierten Fachkräften spürbar. Jeden Monat müssen die Verantwortlichen der Bahn auf die drängenden Fragen der Sicherheit und Zuverlässigkeit im Zugverkehr reagieren.

Die Wendung in der Berufevaluation: Mehr als nur ein Titel

Um das Interesse an der Ausbildung zu steigern, hat die Deutsche Bahn den Beruf des „Fahrdienstleiters“ in „Zugverkehrssteuerer“ umbenannt. Dies ist mehr als nur eine Umbenennung; es ist ein Versuch, die Bedeutung und die Verantwortungsbereiche der Position hervorzuheben. Annamaria Dahlmann, die Personalleiterin, erklärt: „Viele wissen gar nicht, was hinter diesem Beruf steckt, und wir wollen das ändern.“ Die Umbenennung soll potenziellen Interessierten ein klareres Bild von den Anforderungen und aktuellen Tätigkeiten geben.

Praxisnahe Rekrutierung durch Stellwerksbesichtigungen

Um den Nachwuchs direkt anzusprechen, organisiert die Deutsche Bahn bereits wöchentliche Besichtigungstermine in den Stellwerken. Dies gibt potenziellen Bewerbern die Möglichkeit, einen realistischen Einblick in die Arbeit eines Zugverkehrssteuerers zu gewinnen. Laut Dahlmann werden jährlich 25 Auszubildende und 50 Quereinsteiger benötigt, um den Personalständen gerecht zu werden.

Die Verantwortung während stark frequentierter Zeiten

Ein Beispiel für die Herausforderungen im Bahnbetrieb zeigt sich im Stellwerk Koblenz, wo der Zugverkehrssteuerer Paul Henze arbeitet. Er beschreibt, dass es nicht nur um technische Aufgaben geht, sondern auch um die Sicherheit der Reisenden. „Wir haben täglich mit bis zu drei kritischen Situationen zu rechnen“, sagt er. Dies unterstreicht die Bedeutung einer starken Teamdynamik und Kommunikation, besonders in stressigen Situationen.

Hoher Druck, aber auch große Belohnungen

Die Arbeit erfordert nicht nur technisches Verständnis, sondern auch die Fähigkeit, Entscheidungen unter Druck zu treffen. Henze merkt an, dass das Spielverständnis von Strategien, ähnlich wie bei Computerspielen, von Vorteil ist. „Die, die mit Strategien umgehen können, sind genau die richtigen für unseren Beruf“, fügt Dahlmann hinzu. Dieses Talent wird bei den Besichtigungen besonders hervorgehoben, um junge Menschen für den Beruf zu begeistern.

Der Weg für Quereinsteiger ist klar

Zugverkehrssteuerer haben eine entscheidende Rolle im reibungslosen Ablauf des Zugverkehrs. Quereinsteiger erhalten eine intensive Schulung von etwa acht Monaten, bevor sie in den Schichtdienst einsteigen. Die Gehälter starten bei etwa 3.500 Euro netto und können auf 4.000 Euro steigen, was die Rolle sowohl finanziell als auch beruflich attraktiv macht.

Schlussgedanken: Das Ziel ist es, den Zugverkehr zu stabilisieren

Die Deutsche Bahn ist sich bewusst, dass der Fachkräftemangel eine Hürde darstellt, die überwunden werden muss, um die Zuverlässigkeit des Zugverkehrs für die Reisenden in Rheinland-Pfalz sicherzustellen. Während in den Stellwerken der Region Koblenz der Bedarf an neuen Teammitgliedern steigt, bleibt die Hoffnung, dass die Bemühungen um die Rekrutierung bald Früchte tragen werden.

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