Die Kreisbeigeordnete Almut Schultheiß-Lehn und die Behindertenbeauftragte Yvonne Bless des Landkreises Mainz-Bingen äußern heftige Kritik an der neuen Förderschulreform in Rheinland-Pfalz. Die Reform, die einen Wechsel auf eine Förderschule erst ab der dritten Klasse gestattet, wirft zahlreiche Fragen auf. Schultheiß-Lehn kommt zu dem Schluss: „Das ist zu spät!“ Zudem bestehen Bedenken, dass Regelschulen nicht ausreichend auf diese Änderungen vorbereitet sind.
Ein weiteres kontroverses Thema ist das sukzessive Auslaufen der zehnten Klasse an Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen. Künftig müssen betroffene Schüler für den Erwerb der Berufsreife an eine Regel- oder Schwerpunktschule wechseln, was die Gefahr birgt, dass viele Kinder den Anschluss verlieren. In Mainz-Bingen gibt es insgesamt sechs Förderschulen, wobei fünf auf den Förderschwerpunkt Lernen ausgerichtet sind. Diese Veränderungen rufen große Besorgnis hervor, da unklar bleibt, wie die individuelle Förderung beeinträchtigter Kinder sichergestellt werden kann. Berichtet www.antenne-kh.de.