Nato eröffnet neues Kommando in Wiesbaden zur Unterstützung der Ukraine
Die Nato hat bei ihrem Gipfeltreffen in Washington die Eröffnung eines neuen Kommandos in Wiesbaden angekündigt, um die Ukraine zu unterstützen. Der Einsatz soll bereits am kommenden Freitag beginnen. Das Ziel besteht darin, die Unterstützung für die Ukraine auf eine langfristige Grundlage zu stellen. Dies soll eine verbesserte, vorhersehbare und kontinuierliche Hilfe gewährleisten, unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen.
Die Koordination von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten, die bisher hauptsächlich von den Vereinigten Staaten durchgeführt wurde, wird nun von einer größeren Nato-Einheit in Wiesbaden übernommen. Diese Einheit wird rund 700 Mitarbeiter umfassen, darunter bis zu 40 deutsche Mitarbeiter und ein stellvertretender Kommandeur mit Zwei-Sterne-Rang. Im Vergleich dazu bestand die US-Einheit aus nur 300 Soldaten.
NATO-Gipfel beschließt massive Militärhilfen für die Ukraine
Der Nato-Gipfel in Washington beschloss außerdem, der Ukraine in den nächsten Jahren militärische Hilfe in Höhe von mindestens 40 Milliarden Euro bereitzustellen. Deutschland hat bereits für das laufende Jahr acht Milliarden Euro zugesagt. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit in Europa zu erhöhen und unterstreichen das Engagement der Nato für Stabilität und Frieden in der Region.
Das Nato-Projekt NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine) wird auch als Vorbereitung für mögliche politische Veränderungen in den USA angesehen. Sollte Donald Trump im Januar 2025 erneut zum US-Präsidenten gewählt werden, möchte die Nato sicherstellen, dass die Unterstützung für die Ukraine kontinuierlich fortgesetzt wird. Trumps frühere Äußerungen hatten Zweifel an der fortgesetzten Unterstützung der USA aufkommen lassen.
Deutschland, die USA und andere Länder verstärken Hilfe für die Ukraine
Als Teil der Unterstützung wird die Ukraine unter anderem mit Hunderten von Abfangraketen ausgestattet. Diese Maßnahmen sollen der Ukraine dabei helfen, ihre Verteidigungsfähigkeiten zu stärken und sich gegen potenzielle Bedrohungen zu wappnen. Die verstärkte Präsenz der Nato in der Region soll die Sicherheit und Stabilität in Europa insgesamt weiter erhöhen.
Ungarn wird das einzige Nato-Mitglied sein, das sich nicht an dem neuen Kommando in Wiesbaden beteiligen wird. Ministerpräsident Viktor Orban und seine Regierung befürchten, dass die Beteiligung an NSATU zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen könnte und haben daher beschlossen, sich von diesem Projekt fernzuhalten.
– NAG