Fehlende Informationen und Betrugsmaschen bei Glasfaserverträgen
Die Digitalisierung schreitet stetig voran, und ein schneller Internetanschluss ist für viele Menschen unerlässlich geworden. Vor allem Glasfaseranschlüsse erfreuen sich großer Beliebtheit aufgrund ihrer hohen Bandbreiten. Jedoch warnt die Verbraucherzentrale vor den dubiosen Geschäftspraktiken einiger Anbieter und gibt wichtige Ratschläge, um sich davor zu schützen.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat Unternehmen wie die Deutsche Glasfaser aufgrund von Verstößen gegen das Telekommunikationsgesetz verklagt. In vielen Verträgen fehlen wichtige Informationen wie Vertragslaufzeiten, Kündigungsbedingungen und frühestmögliche Kündigungsdaten. Gerade bei Neuverträgen ist es entscheidend, diese Details zu kennen, insbesondere wenn der Anschluss noch nicht aktiviert ist.
Die Tricks und Tücken der Haustürverkäufer
Ein häufig genutzter Trick von Vertrieblern ist es, den Kunden unter Druck zu setzen und ihnen vorzugaukeln, dass sie sofort unterschreiben müssen, um nicht ohne Internet dazustehen. Auch die Abschaltung alter Kupfernetze wird als Dringlichkeitsargument verwendet. Dabei gibt es jedoch immer die Möglichkeit, Haustürgeschäfte innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen.
Oftmals werden Verbrauchern auch Pakete verkauft, die weit über ihren Bedarf hinausgehen. Rentnerpaare erhalten beispielsweise Verträge mit einer Bandbreite von 1.000 Mbit/s angeboten, obwohl 100 bis 200 Mbit/s völlig ausreichend wären. Die Provisionen der Verkäufer steigen mit dem Vertragswert, wodurch der Anreiz besteht, überteuerte Verträge zu verkaufen.
Kündigungsrechte und faire Praktiken
Es ist wichtig, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und Haustürangebote sorgfältig zu prüfen. Empfehlenswert ist es, Verträge in Ruhe zu überprüfen und gegebenenfalls online abzuschließen. Viele Anbieter haben sich einem Haustürkodex verpflichtet, der faire Praktiken sicherstellen soll, jedoch nur begrenzt vor unseriösen Methoden schützt.
Viele Verbraucher irren sich bei den Kündigungsfristen und glauben, dass sie erst mit der Aktivierung des Anschlusses beginnen. Tatsächlich starten sie bereits mit dem Vertragsabschluss. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bietet umfassende Informationen und Unterstützung an, um Verbraucher vor den Tricks der Haustürverkäufer zu schützen und beim Abschluss eines Glasfaservertrags zu helfen, der den eigenen Bedürfnissen entspricht.
– NAG