Die Belastung der Tierheime in Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz stehen die Tierheime vor einer angespannten Situation, die den gesamten Verlauf des Jahres betrifft. Laut Anna-Lena Busch, Vorsitzende des Tierschutzbunds Rheinland-Pfalz, können einige Tierheime sogar keine weiteren Tiere aufnehmen. Die Ursachen für diese Überlastung sind vielschichtig und reichen von den Ferienabgabegewohnheiten der Vergangenheit bis zu aktuellen Veränderungen in der Arbeitswelt.
Traditionell wurden in den Sommerferien viele Haustiere in Tierheime gebracht, da ihre Besitzer in den Urlaub fuhren und keine Betreuungsmöglichkeiten hatten. Heutzutage hat sich das jedoch geändert, wie Busch betont. Die Tierheime sind das ganze Jahr über stark frequentiert, da viele Menschen nach dem Ende der Homeoffice-Regelungen ihre Tiere nicht mehr angemessen versorgen können.
Ein Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier zu sich zu nehmen, bedeutet eine lebenslange Verantwortung. Der Tierschutzbund appelliert an die Bevölkerung, diese Entscheidung sorgfältig zu überdenken. Zudem wird eine verstärkte finanzielle Unterstützung seitens der Politik für die Tierheime gefordert. Ein Sachkundenachweis für Hundehalter wird als sinnvolle Maßnahme angesehen, um die artgerechte Haltung von Haustieren zu fördern.
Um auf die prekäre Lage der Tierheime in Rheinland-Pfalz aufmerksam zu machen, plant der Landesverband eine Demonstration in Mainz für den 27. Juli. Die Veranstaltung soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Herausforderungen, mit denen die Tierheime konfrontiert sind, zu schärfen und Lösungen für eine langfristige Entlastung zu finden. (Quelle: dpa)
– NAG