Die Einführung neuer Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge in Mellrichstadt sorgt für Aufbruchstimmung. Die E-Auto-Fahrer haben bereits während der Testphase ihre Begeisterung für die neue Lademöglichkeiten signalisiert. Joachim Schärtl und Roland Göpfert, die Geschäftsführer des Überlandwerks Rhön, sind überzeugt von der Notwendigkeit dieser Investitionen. Die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur in der Region hat deutliche Züge angenommen, und das Unternehmen plant nun, diese weiter auszubauen.
Die neu errichtete Ladesäule an der Stadtmauer, naheliegend zur Streuwiese, bietet vielversprechende Optionen: Hier können E-Autos sowohl mit Wechselstrom (AC) bei 22 kW als auch mit Gleichstrom (DC) von bis zu 160 kW geladen werden. „Mit unseren modernen Schnellladesäulen sind wir in Mellrichstadt bestens aufgestellt“, erklärt Roland Göpfert stolz. Ein zusätzliches Plus ist die andere Säule am Verwaltungsgebäude des Überlandwerks in der Sondheimer Straße, die sogar eine Ladeleistung von 300 kW bereitstellt und rund um die Uhr verfügbar ist.
Praktischer Standort und Dienstleistung
Besonders hervorzuheben ist die Schnelligkeit des Ladevorgangs: E-Autos können innerhalb von 15 bis 20 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Die Zahlungsmodalitäten sind ebenfalls benutzerfreundlich – gängige Ladekarten werden akzeptiert, und in naher Zukunft werden auch EC- und Kreditkartenzahlungen sowie Zahlungen über eine App möglich sein.
Direkt neben der neuen Ladesäule befindet sich auch eine Ladestation für E-Bikes, die ursprünglich in einem Überschwemmungsgebiet aufgestellt werden sollte. Der Standort neben dem Imbiss an der Stadtmauer war eine überlegte Wahl mit mehreren Vorteilen: „Der untere Stadteingang wird stark frequentiert, und in der Nähe gibt es Einkaufsmöglichkeiten sowie gastronomische Angebote, die die Wartezeit optimal nutzen lassen“, erläutert Joachim Schärtl.
Investitionen in die Zukunft der E-Mobilität
Der Fortschritt der E-Mobilität wird auch von den Madien der ÜWR Mobilität GmbH & Co.KG, einer Tochtergesellschaft des Überlandwerks, getragen, die für die neue Säule verantwortlich ist. Die Gesamtkosten der Investition belaufen sich auf etwa 100.000 Euro, wobei 32.000 Euro aus einem Förderprogramm des bayerischen Wirtschaftsministeriums stammen. Das Überlandwerk hat zudem in der Sondheimer Straße umfassend investiert, um die Ladeinfrastruktur auszubauen, inklusive einer neuen Trafostation, wobei hier Förderungen in Höhe von 60 Prozent durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr eingesammelt werden konnten.
Bald wird Mellrichstadt über insgesamt sechs Schnellladepunkte für E-Fahrzeuge verfügen. Bürgermeister Michael Kraus hebt hervor, dass bald noch eine weitere Schnellladestation mit zwei Ladepunkten auf dem Rewe-Parkplatz dazu kommen soll. Dies ist ein weiterer Schritt, um der wachsenden Nachfrage nach E-Mobilität gerecht zu werden und den Bürgerinnen und Bürgern eine optimale Versorgung zu ermöglichen.
In der Umgebung der Rhön stehen den E-Mobilisten weitere Ladestationen zur Verfügung, unter anderem am Parkplatz Schwarzes Moor und am Kloster Kreuzberg, wo bereits voriges Jahr zwei Ladesäulen installiert wurden.