Bad Tölz-WolfratshausenRosenheim

Arbeitslosenquote im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen steigt leicht an

Im August 2023 ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen auf 2,3 Prozent gestiegen, was vor allem junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren betrifft, während gleichzeitig 685 Ausbildungsplätze bei 312 Bewerbern gemeldet wurden, was die Chancen für Ausbildungsuchende unterstreicht.

Im August gab es einen leichten Anstieg der Arbeitslosenquote im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, die von 2,2 Prozent auf 2,3 Prozent stieg. Dies bedeutet, dass insgesamt 1701 Personen als arbeitslos gemeldet sind, was 67 mehr als im Juli und 140 mehr als im Vorjahresmonat entspricht. Diese Entwicklung wurde von Michael Preisendanz, dem operativen Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Rosenheim, mit einer gelassenen Haltung bewertet. Der Grund für den Anstieg sei typisch für den Urlaubsmonat August, da viele Führungskräfte in den Betrieben ihre wohlverdiente Pause genießen, was oft zu verzögerten Neueinstellungen führt.

Besonders bemerkenswert ist der Umstand, dass mehr als die Hälfte der neu Arbeitslosen junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren sind. Viele von ihnen sind frisch aus der Schule oder aus der Ausbildung und aktiv auf der Suche nach ihrer ersten festen Anstellung. Diese Punkte hat Preisendanz festgestellt, als er auf die Bedeutung der Unterstützung durch die Agentur für Arbeit und Jobcenter hinwies.

Hohe Zahl an Stellenangeboten wahrt Hoffnung

Obwohl die Arbeitslosenzahlen gestiegen sind, bleibt die Anzahl der gemeldeten Stellenangebote im Landkreis mit 1178 auf einem hohen Niveau. Besonders in Sektoren wie Fertigungstechnik, Lebensmittel, Gastgewerbe und Handel gibt es zahlreiche offene Stellen, dennoch wurde seit Jahresbeginn ein Rückgang von 293 gemeldeten Stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet, was einem Rückgang von 18,3 Prozent entspricht. Preisendanz führt diesen Rückgang auf eine leichte konjunkturelle Eintrübung zurück, die ebenfalls zur höheren Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr beiträgt. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Ausblick auf den Arbeitsmarkt optimistisch, unterstützt durch aktuelle Studien des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist jedoch je nach Branche unterschiedlich. Besonders schwierig ist die Lage in den Bereichen Sicherheit, Reinigung sowie Unternehmensführung und Organisation. Um dies zu verdeutlichen, können die Zahlen aufzeigen, dass auf eine offene Stelle in diesen Bereichen etwa 7,8, 4,7 und 4,5 Arbeitssuchende kommen. Preisendanz betont, wie wichtig berufliche Weiterbildung und die Möglichkeit zur Neuorientierung sind, um den Herausforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarkts zu begegnen.

Ausbildungsplatzsituation in der Region

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Ausbildungsplätze im Landkreis. Seit Oktober 2023 wurden von den Betrieben 685 Ausbildungsstellen gemeldet, bei 312 Bewerben. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich jedoch ein rückläufiger Trend. Während es im Jahr 2023 noch neun Prozent mehr Ausbildungsstellen und sechs Prozent mehr Bewerber gab, waren im vergangenen August noch 281 Stellen unbesetzt, während 58 Bewerber keinen Ausbildungsplatz fanden. Um den jungen Menschen zu helfen, empfiehlt Preisendanz Flexibilität bei der Berufs- und Betriebswahl sowie beim Arbeitsweg. Des Weiteren ermutigt er die Jugendlichen, auch ähnliche Berufe in Betracht zu ziehen, um ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen. Er teilt aufmunternde Worte an die Bewerber: „Ich drücke euch die Daumen, dass ihr das passende Angebot findet.“

Der Zugang zu einer Ausbildung ist in der Regel noch bis Dezember möglich, und die Berufsberater der Agentur für Arbeit Rosenheim stehen bereit, um Unterstützung zu bieten. Interessierte können dies unter der Telefonnummer 08031/202-222 in Anspruch nehmen, um einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden und ihren beruflichen Weg zu starten.

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