Jenny und Georg Dürr aus Ödenhub stehen vor einer existenziellen Bedrohung: Der Brenner-Nordzulauf gefährdet nicht nur ihr Anwesen, sondern auch die Lebensgrundlage vieler Landwirte in der Region. Bis zu acht Hektar ihrer Fläche könnten dem geplanten Projekt zum Opfer fallen, das über ihre Felder führen würde. Trotz der Sorgen der betroffenen Familien wurde bei der jüngsten Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestages kaum auf ihre Anliegen eingegangen. Stattdessen fanden sich vor allem Lobbyisten der Bahn im Fokus, was für viel Enttäuschung sorgte. „Es ist ein abgekartetes Spiel“, so Jenny Dürr, die die Anhörung als bloße Farce empfindet, um den Eindruck einer demokratischen Beteiligung zu erwecken.
Der geplante Brenner-Nordzulauf könnte für etwa 86 Prozent der örtlichen Landwirte verheerende Auswirkungen haben, warnen Experten. Die massive Flächeninanspruchnahme für die Hochgeschwindigkeitstrasse könnte das Ende für viele Betriebe bedeuten. Jenys und Georgs Neubau eines modernen Stalls für 100 Milchkühe, der 2023 fertiggestellt wurde, wird durch die geplante Trasse ebenfalls gefährdet. „Ein Milliardengrab in einer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Lage – dieser Irrsinn macht mich wütend“, sagt Jenny, bevor sie eine reelle Chance auf andere Pläne für den Flächenverbrauch in Frage stellt. Weitere Informationen sind im Artikel von www.merkur.de zu finden.