Stand: 04.08.2024, 17:30 Uhr
Von: Franziska Osterhammer
Last-Minute-Reisen: Eine Chance für Spontanurlauber
Gerade zur Urlaubszeit stellen sich viele fragen, ob es noch möglich ist, kurzfristig zu verreisen und dabei Geld zu sparen. Die aktuellen Umstände scheinen in diesem Jahr den Last-Minute-Reisenden entgegenzukommen. Die Insolvenz des Reiseveranstalters FTI Touristik hat eine Welle von Stornierungen ausgelöst, die nun preislich attraktive Angebote auf den Markt bringt. Schätzungen zufolge wurden ungefähr 250.000 Pauschalreisen storniert und diese wurden von anderen Anbietern neu angeboten – teilweise zu günstigeren Preisen als reguläre Frühbucherangebote.
Risiken und Tücken beim Buchen von Reisen
Trotz der verlockenden Schnäppchen, die auf den Reisemärkten kursieren, sollten Urlauber vorsichtig sein, um nicht in teure Fallen zu tappen. Es ist wichtig, verschiedene Aspekte der Angebote genau zu prüfen. Hier sind einige Hinweise, die helfen können:
- Das Last-Minute-Siegel hinterfragen: Oft werden Last-Minute-Angebote mit günstigeren Preisen assoziiert, was nicht immer zutrifft. Manchmal sind diese Angebote sogar teurer als normale Optionen. Ein Preisvergleich ist daher unerlässlich.
- All-Inclusive wirklich umfassend? Bei All-Inclusive-Angeboten ist es wichtig, das Kleingedruckte zu lesen. Oft sind nicht alle Leistungen enthalten, wie kostenpflichtige alkoholische Getränke oder Transfers vom Flughafen.
- Auf versteckte Zusatzleistungen achten: Online-Buchungen können manchmal automatische Voreinstellungen enthalten, die unerwünschte Zusatzleistungen mit sich bringen. Hier sollten Reisende aufmerksam sein und diese Voreinstellungen manuell abwählen.
- Sicherungsschein vor der Zahlung: Der Sicherungsschein ist nach der FTI-Pleite von zentraler Bedeutung. Er schützt Reisende im Falle einer Insolvenz. Es ist wichtig, diesen Schein vor der Zahlung zu erhalten und zu überprüfen.
Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Für angehende Spontanreisende gibt es einige Tipps, die helfen, ein gutes Angebot zu ergattern:
- Flugtermine geschickt wählen: Wer unter der Woche fliegt oder zu weniger beliebten Zeiten, kann von niedrigeren Preisen profitieren.
- Alternative Flughäfen prüfen: Manchmal können auch etwas entlegene Flughäfen durch günstigere Angebote locken. Eine längere Anreise kann sich rentieren.
- Mehrere Buchungsplattformen nutzen: Unterschiedliche Betreiber haben unterschiedliche Angebote. Es kann hilfreich sein, verschiedene Vergleichsportale zu durchsuchen.
Tipps für die Unterkunftssuche
Die Suche nach einer Unterkunft kann ebenfalls optimiert werden, um Geld zu sparen:
- Außerhalb der Hauptlagen buchen: Unterkünfte außerhalb der bekannten Hotspots sind häufig günstiger, werden aber durch öffentliche Verkehrsmittel oder Mietwagen schnell erreichbar.
- Direkt bei Anbietern buchen: Plattformen wie AirBnb oder Booking.com erheben Gebühren, die auf den Preis aufgeschlagen werden. Direktbuchungen auf den Webseiten der Unterkünfte sind oft vorteilhafter.
- Blindbooking nutzen: Auf speziellen Plattformen kann man zur Gattung „Blindbooking“ reisen, bei dem man nur das Reisedatum und das Ziel angibt und kurz vor der Reise erfährt, in welches Hotel man gebucht wurde. Dies kann eine preiswerte Option sein.
Abschließend: Informiert und vorbereitet reisen
Bevor Sie Ihren nächsten Urlaub buchen, ist es entscheidend, sich gründlich zu informieren und alle Aspekte des Angebots zu prüfen. Gute Vorbereitungen und Flexibilität können dabei helfen, beeindruckende Reisen zu einem Bruchteil der Kosten zu genießen. Denken Sie daran, dass besonders in der Hochsaison solche Schnäppchen eine wertvolle Gelegenheit darstellen, die nur auf den ersten Blick verlockend aussieht. Ein kluger Umgang mit Informationen und Angeboten ist der Schlüssel zu einem angenehmen Urlaubserlebnis.