Köstliche Zucchinis aus dem eigenen Garten zu ernten ist ein wahrer Genuss! Doch Vorsicht: In Kombination mit bestimmten Nachbargewächsen können diese zur Gefahr werden.
Die Zucchini ist bekannt für ihren hohen Gehalt an wichtigen Nährstoffen wie Calcium, Magnesium, Eisen, B-Vitaminen, Vitamin A und Vitamin C. Mit nur 19 Kilokalorien pro 100 Gramm gehört sie zu den beliebtesten Sommergemüsesorten. Obwohl Zucchinis das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich sind, werden sie in Deutschland nur zwischen Juli und Oktober geerntet. Viele Hobbygärtner ziehen ihre eigenen Zucchinis im Garten heran – ein Spaß für die ganze Familie. Jedoch ist Vorsicht geboten, da Zucchinis durch bestimmte Umstände giftig werden können.
Aufpassen bei der Zusammenstellung des Gemüsebeets
Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme ist die Vermeidung von Zierkürbissen im selben Beet wie Zucchinis. Zierkürbisse können den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin enthalten, der als natürlicher Schutz vor Schnecken und Blattläusen dient. Im Supermarkt erhältliche Zucchinis sind durch gezielte Züchtung frei von diesem Giftstoff. Im eigenen Garten kann es jedoch zu unerwünschten Kreuzungen kommen, insbesondere wenn Zucchinispflanzen neben Zierkürbissen angebaut werden. Ein weiterer Faktor, der die Bildung von Cucurbitacin begünstigt, ist ein besonders heißer und trockener Sommer.
Erkennung und Maßnahmen bei einer Vergiftung
Falls eine Zucchini bitter schmeckt oder riecht, sollte sie nicht verzehrt werden, da dies ein Anzeichen für die Präsenz von Cucurbitacin ist. Andere bitter schmeckende Kürbisgewächse wie Gurken, Melonen oder Speisekürbisse sollten ebenfalls vermieden werden. Der Stoff bleibt durch Erhitzen unverändert giftig, daher bieten Kochen, Braten oder Backen keine Lösung. Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, die innerhalb von Minuten bis Stunden nach dem Verzehr auftreten können. Im schlimmsten Fall kann eine Vergiftung tödlich enden.
Bei Verdacht auf eine Cucurbitacin-Vergiftung sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Leichte Symptome können mit Aktivkohle behandelt werden, während bei stärkeren Beschwerden eine Notrufnummer kontaktiert werden sollte. Besonders gefährdet sind Personen mit Vorerkrankungen oder ältere Menschen.
Genuss von Zucchinis ohne Risiko
Beim Kauf von Zucchinis im Supermarkt sollte auf eine glatte, glänzende und unbeschädigte Schale geachtet werden. Dellen können die Haltbarkeit des Gemüses beeinträchtigen. Frische Zucchinis können dunkel und kühl gelagert werden und behalten ihren Geschmack für etwa eine Woche. Zucchinis aus dem Supermarkt können auch roh verzehrt werden und bieten somit maximale gesunde Inhaltsstoffe.
– NAG