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Australischer Kalkröhrenwurm: Gefahr für Bootsbesitzer in Rostock?

Junge Forscher haben am 26. Juli 2024 im Rahmen einer Expedition vor Rostock den Australischen Kalkröhrenwurm an 15 Standorten untersucht und festgestellt, dass sich das invasive Tier bislang ausschließlich in diesem Gebiet etabliert hat, was für Bootsbesitzer wegen möglicher Schäden an Schiffsrümpfen von großer Bedeutung ist.

Forschungsteam entdeckt Australischen Kalkröhrenwurm in der Ostsee

In einem bemerkenswerten wissenschaftlichen Vorstoß haben Nachwuchsforscher aus Rostock eine gefährliche invasive Art, den Australischen Kalkröhrenwurm, in der Ostsee entdeckt. Diese Entdeckung hat nicht nur Auswirkungen auf die Unterwasserökologie, sondern wirft auch Fragen zur zukünftigen Nutzung der Küstenregion auf.

Ein bedeutender Fund in Rostock

Der Australische Kalkröhrenwurm, an 15 verschiedenen Standorten zwischen Rostock und Greifswald untersucht, wurde bisher ausschließlich im Raum Rostock nachgewiesen. Die junge Forschungsgruppe, die im Rahmen des Meereswettbewerbs «Forschen auf See» an Bord des Forschungsschiffes «Aldebaran» aktiv war, hat dabei innovative Technologien wie Unterwasserdrohnen eingesetzt, um die Verbreitung dieser Spezies zu kartieren.

Ein neues Risiko für die maritime Umwelt

Die Etablierung des Kalkröhrenwurms an der Ostseeküste stellt eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Diese Spezies hat die Fähigkeit, Kolonien zu bilden, die nicht nur Schiffsrümpfe überziehen, sondern auch wichtige infrastrukurelle Elemente wie wasserbauliche Anlagen blockieren. Dies kann zu teuren Entfernungen und Erhaltungsmaßnahmen führen, was für Bootsbesitzer eine ernsthafte Sorge darstellt.

Reaktionen aus der Bootsbesitzergemeinschaft

Die Nachricht über die Entdeckung hat in der Bootsbesitzergemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Viele Eigentümer befürchten, dass der Wurm in andere Gebiete der Ostsee vordringen könnte, was möglicherweise zu einem Anstieg von Reinigungskosten und weiteren Problemen führen würde. Ein positiver Aspekt dieser ersten Entdeckung ist jedoch, dass die Forscher darauf hinweisen, dass in anderen Gebieten zwischen Rostock und Greifswald bisher keine Funde festgestellt werden konnten, was den Anwohnern vorübergehend etwas Ruhe verschafft.

Wichtige Erkenntnisse für zukünftige Forschungen

Die Ergebnisse dieser Expedition unterstreichen die Dringlichkeit, die Ausbreitung invasiver Arten in maritimen Ökosystemen zu überwachen. Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, um das Verhalten und die potenziellen Auswirkungen des Australischen Kalkröhrenwurms auf die lokale Biodiversität und die Wirtschaft zu verstehen.

In Anbetracht der heutigen Herausforderungen durch den Klimawandel und die sich verändernden Ökosysteme ist die Erforschung solcher invasiven Arten von großer Bedeutung. Die Arbeiten der Rostocker Forscher zeigen, wie wichtig es ist, frühzeitig zu handeln und zu verstehen, wie sich das maritime Leben verändert.

NAG

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