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Ehrenamt in Neustrelitz: Ministerin Faeser lobt Engagement und Schutz

Bundesinnenministerin Nancy Faeser besuchte am 20. August 2024 die Deutsche Ehrenamtsstiftung in Neustrelitz, um die wichtige Arbeit der Stiftung für die 29 Millionen Ehrenamtlichen in Deutschland zu würdigen und auf die Herausforderungen hinzuweisen, denen diese oftmals gegenüberstehen.

In der lebendigen Stadt Neustrelitz, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, fand ein bedeutendes Treffen statt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser besuchte die Deutsche Ehrenamtsstiftung, um die wertvolle Arbeit dieser Institution zu würdigen. Dieser Besuch schloss eine mehrtägige Sicherheitstour ab, die Faeser in sieben Bundesländern unternahm, während der sie sich mit haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften austauschte und deren wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben hervorhob.

Am 20. August 2024, um 18:06 Uhr, stand Faeser vor den Mitarbeitern der Stiftung und bezeichnete sie als „starke und verlässliche Partnerin“ für die rund 29 Millionen Ehrenamtlichen in Deutschland. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, die erst 2020 ins Leben gerufen wurde, hat sich schnell zur zentralen Anlaufstelle für bürgerschaftlich Engagierte entwickelt. Sie bietet vielseitige Unterstützung durch Austauschmöglichkeiten, Fortbildungsangebote und Bereitstellung von Förderprogrammen.

Wichtige Unterstützungsangebote für Ehrenamtliche

Während ihres Besuchs lobte Faeser die Errungenschaften der Stiftung, insbesondere die „Volunteer Akademie“, die im Rahmen der Fußball-EM der Männer 2.700 Freiwillige ausgebildet hat. Diese Initiative zeigt, dass die Stiftung nicht nur in der Theorie stark ist, sondern auch praktische Lösungen bietet, um das Engagement in der Gesellschaft zu fördern und zu professionalisieren.

Es ist jedoch nicht alles unbeschwert im Ehrenamt. Faeser wies auf die wachsenden Herausforderungen hin, denen Ehrenamtliche heute gegenüberstehen. Immer häufiger sehen sich diese freiwilligen Helfer Bedrohungen und Angriffen ausgesetzt. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt hat auch hier reagiert und ein Pilotprojekt mit dem Namen „Schutz- und Präventionsnetzwerk für das Ehrenamt“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt zielt darauf ab, Engagierte, die attackiert oder bedroht wurden, gezielt zu unterstützen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu geben.

Die neue Stiftung sieht sich somit nicht nur als Förderer des Ehrenamts, sondern auch als Wegbereiter für ein sicheres Umfeld, in dem hiesige Bürger und Bürgerinnen sich für ihre Gemeinschaft einsetzen können. In einer Zeit, in der Ehrenamtliche häufig in bedrohliche Situationen geraten, ist dies ein entscheidender Schritt. So zeigt sich, dass die Stiftung sowohl für den persönlichen als auch für den rechtlichen Schutz der Freiwilligen einsteht.

Faeser bekräftigte, dass die Bundesregierung die Bedeutung des Ehrenamtes erkannt hat und verlässt sich auf die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, um die nötigen Strukturen zu schaffen, die für eine florierende Ehrenamtskultur erforderlich sind. Durch den Besuch in Neustrelitz hebt die Ministerin die Wichtigkeit der Wertschätzung für diejenigen hervor, die sich ohne finanzielle Entlohnung für das Gemeinwohl einsetzen.

Diese Maßnahmen reflektieren nicht nur das Engagement der Regierung, sondern auch das zunehmende Bewusstsein in der Gesellschaft für die Herausforderungen, denen sich freiwillige Helfer täglich stellen müssen. Sie verdeutlichen, dass der Staat bereit ist, die Sicherheitsbedingungen für diese wichtigen Mitglieder der Gemeinschaft zu verbessern. Die Stiftung spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn sie hält die Fäden in der Hand, um eine breite Basis an Unterstützungsangeboten für Ehrenamtliche bereitzustellen, die von essentieller Bedeutung sind.

Ein Blick in die Zukunft des Ehrenamts

Der Besuch von Nancy Faeser stellt somit einen wichtigen Schritt dar, um nicht nur die aktuelle Situation der Ehrenamtlichen zu beleuchten, sondern auch deren Zukunft zu sichern. In einer Welt, in der die Herausforderungen immer komplexer werden, ist es entscheidend, dass Freiwillige Rückhalt finden und sich auf die Unterstützung von Institutionen verlassen können, die ihre Bedürfnisse verstehen und priorisieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und weitere Initiativen weiterhin wachsen und sich entwickeln, um der künftigen Generation von Ehrenamtlichen die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.

Die Bedeutung des Ehrenamtes in Deutschland erstreckt sich über viele Bereiche der Gesellschaft. Ehrenamtliche leisten einen unerlässlichen Beitrag zu sozialen Projekten, im Gesundheitswesen, in der Kulturarbeit und im Sport. Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes engagieren sich rund 36 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren ehrenamtlich, was nicht nur eine wichtige soziale Funktion erfüllt, sondern auch zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beiträgt. Dieses Engagement fördert zudem die soziale Integration und den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Altersgruppen.

Verschiedene Formen des Ehrenamtes

Das Ehrenamt kann in verschiedenen Bereichen wahrgenommen werden, darunter Bildung, Umweltschutz und soziale Dienste. Besonders bemerkenswert ist, dass die Art und Weise, wie Menschen sich engagieren, sich in den letzten Jahren gewandelt hat. Trotz der Herausforderungen in der heutigen Zeit, einschließlich der COVID-19-Pandemie, haben viele Organisationen innovative Ansätze entwickelt, um Freiwillige zu gewinnen und zu halten. So haben viele Einrichtungen Online-Plattformen etabliert, um individuelle oder Gruppenaktivitäten virtuell oder hybrid anzubieten.

Ein Beispiel für ein modernes Engagement ist das Projekt „Helfende Hände“, bei dem Bürgerinnen und Bürger unterstützt werden, Nachbarn in Notlagen zu helfen, sei es durch Einkäufe oder durch soziale Kontakte. Solche Initiativen fördern nicht nur die Nachbarschaftshilfe, sondern stärken auch das soziale Miteinander in den Städten und Gemeinden.

Ehrenamtliche im Wandel der Zeit

Die Herausforderungen, denen Ehrenamtliche heutzutage begegnen, sind vielfältig. Laut einer Studie des DeutschenInstituts für Normung e.V. (DIN) vom Jahr 2023 haben ehrenamtliche Helfer zunehmend mit Anfeindungen während ihrer Tätigkeiten zu kämpfen. Die Studie zeigt, dass 20 Prozent der Befragten mindestens einmal im Jahr von negativen Erfahrungen berichteten. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit eines wirksamen Schutzes für ehrenamtliche Helfer, wie es die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt mit dem Pilotprojekt „Schutz- und Präventionsnetzwerk für das Ehrenamt“ anstrebt.

In Anbetracht der sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ist es von großer Bedeutung, dass sowohl die Zivilgesellschaft als auch die Politik weiterhin an der Stärkung und Wertschätzung des Ehrenamtes arbeiten. Die Sichtbarkeit und Unterstützung für Ehrenamtliche könnte einen langfristigen Anreiz für die Bevölkerung bieten, sich engagieren zu wollen, was für die gesamte Gesellschaft von großer Relevanz ist.

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