Rostock

Feldversuch zur Grundschleppnetz-Fischerei: Wissenschaftler untersuchen Ostsee

In der Ostsee vor Kühlungsborn untersucht ein Forschungsteam, darunter das Leibniz-Institut für Ostseeforschung und mehrere Forschungsschiffe, seit Mitte Juli die Auswirkungen der Grundschleppnetz-Fischerei auf empfindliche Lebensräume, um wichtige Erkenntnisse für den Meeresschutz zu gewinnen.

Wissenschaftliche Studien zur Grundschleppnetz-Fischerei in der Ostsee

Ein bedeutender Feldversuch in der Ostsee vor Kühlungsborn hat das Ziel, die Auswirkungen der Grundschleppnetz-Fischerei auf die marinen Lebensräume zu erforschen. Die Untersuchungen, die seit Mitte Juli durchgeführt werden, sind Teil eines umfassenden Forschungsvorhabens, das unter dem Banner der Deutschen Allianz Meeresforschung steht und sich auf Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee konzentriert.

Die beteiligten Institutionen

Bei diesem groß angelegten Experiment sind mehrere namhafte Forschungsschiffe beteiligt. Dazu gehören das «Elisabeth Mann Borgese» des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das Forschungsschiff «Alkor» vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, der Forschungskatamaran «Limanda» der Universität Rostock sowie das Fischereiforschungsschiff «Clupea» des Rostocker Thünen-Instituts für Ostseefischerei. Die Zusammenarbeit dieser Institutionen zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Ansätze in der Meeresforschung sind.

Warum ist die Forschung bedeutend?

Die Grundschleppnetz-Fischerei ist eine Methode, die unter Experten als schädlich für den Meeresboden gilt. Wissenschaftler des IOW weisen darauf hin, dass es zwar bereits Belege für die Schädlichkeit dieser Fangmethode gibt, jedoch detaillierte Untersuchungen über die spezifischen Auswirkungen auf die empfindlichen Lebensräume in der Ostsee bisher kaum durchgeführt wurden. Dieser Mangel an Informationen ist in Anbetracht der aktuellen Umweltprobleme, mit denen die Meere konfrontiert sind, alarmierend.

Konzepte und Ziele der Studie

Das Hauptziel der laufenden Untersuchungen besteht darin, ein besseres Verständnis für die ökologischen Folgen der Grundschleppnetz-Fischerei zu entwickeln. Wissenschaftler erhoffen sich von den Ergebnissen wertvolle Daten, die nicht nur das aktuelle Wissen erweitern, sondern auch als Grundlage für künftige Schutzmaßnahmen dienen könnten. Diese Forschung ist besonders wichtig, um die Biodiversität und die Stabilität von marinen Ökosystemen zu sichern.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Insgesamt zeigt dieser Feldversuch, wie dringend und notwendig es ist, die Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf die Meeresumwelt zu verstehen. Die Kooperation verschiedener Forschungseinrichtungen ist ein positives Zeichen im Kampf um den Schutz unserer Meere. Eine fundierte wissenschaftliche Grundlage ist unabdingbar, um effektive Maßnahmen zum Schutz mariner Lebensräume zu ergreifen und nachhaltige Fischerei zu fördern.

NAG

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