Rostock

Flucht über die Ostsee: Ein Vortrag über Mut und Risikobereitschaft

Am Dienstag, den 13. August, beleuchtet Volker Höffer in einem kostenlosen Vortrag in Warnemünde die gefährlichen Fluchtversuche von DDR-Ostseeflüchtlingen auf der Suche nach Freiheit und erklärt die Grenzsicherungssysteme, während eine Bürgerberatung zur Einsicht in Stasi-Akten im Gemeindehaus stattfindet.

Am Dienstag, dem 13. August, lädt das Gemeindehaus am Kirchenplatz 4 in Warnemünde zu einem aufschlussreichen Vortrag über ein bislang oft übersehenes Kapitel der deutschen Geschichte ein. Unter dem Titel „Ostseeflüchtlinge zu DDR-Zeiten“ wird Volker Höffer, der Leiter des Stasi-Unterlagen-Archivs in Rostock, die teils dramatischen Fluchtgeschichten von Menschen beleuchten, die in der DDR lebten und alles riskierten, um Freiheit zu finden.

Flucht über die Ostsee: Ein gefährliches Unterfangen

Die Anstrengungen der DDR-Ostseeflüchtlinge sind geprägt von Mut und Verzweiflung. Viele versuchten ihr Glück mit unterschiedlichen Methoden – sei es beim Segeln, Paddeln oder sogar Schwimmen über die oft raue Ostsee. Diese riskanten Unternehmungen verdeutlichen nicht nur den unbändigen Wunsch nach Freiheit, sondern auch die durch die Grenzsicherungsmaßnahmen der Regierung entstandenen Gefahren, die oft lebensbedrohlich waren.

Verbindung zur Vergangenheit: Stasi-Akten einsehen

Der Vortrag beginnt um 17 Uhr, und der Eintritt ist kostenfrei. Schon eine Stunde zuvor, um 16 Uhr, findet eine Bürgerberatung statt. Diese bietet Interessierten die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, wie sie Einblick in ihre persönlichen Stasi-Akten erhalten können. Das Öffnen dieser Archive lässt vielen Betroffenen die Möglichkeit, klare Antworten zu ihren Lebensgeschichten in der ehemaligen DDR zu finden und die Auswirkungen des repressiven Systems besser zu verstehen.

Bedeutung für die Region und die Gesellschaft

Die Thematisierung dieser Fluchtgeschichten und der lesbaren Stasi-Akten hat nicht nur eine historische Relevanz, sondern ist auch von großer Bedeutung für die Gemeinschaft in Warnemünde. Besonders in Zeiten, in denen die Vergangenheitsbewältigung immer wichtiger wird, bietet das Event den Besuchern die Möglichkeit, sich aktiv mit ihrer lokalen Geschichte auseinanderzusetzen und die Fluchtursachen zu reflektieren, die viele Menschen in Gefahr brachten.

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