Forschung enthüllt bedeutsame Veränderungen in den Korallenriffen des Roten Meeres
Die jüngst veröffentlichte Untersuchung eines internationalen Wissenschaftlerteams, in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Meeresmuseum in Stralsund und der Universität Rostock, legt bedeutsame Veränderungen in den Korallenriffen des Roten Meeres offen. Über einen Zeitraum von fast vier Jahrzehnten hinweg wurden die Korallenriffe vor der Küste des Republik Sudans intensiv überwacht, was einmalige Einblicke in ihre Entwicklung ermöglichte.
Der Leiter der Untersuchungen, Dr. Götz-Bodo Reinicke, betonte die Besorgnis erregenden Erkenntnisse, die im Rahmen der Langzeitstudie gewonnen wurden. Seit den 1980er Jahren haben sich die Bedingungen für Korallen im Roten Meer drastisch verändert. Ein deutlicher Rückgang des Riffwachstums wurde festgestellt, was auf die Auswirkungen der globalen Erwärmung zurückgeführt wird.
Neben der physischen Veränderung des Riffwachstums verdeutlichte die Studie auch einen Wandel in der Artenzusammensetzung. Empfindliche Korallenarten wie die Geweihkorallen sind seltener anzutreffen, während robustere Arten wie die Katzenpfötchen-Korallen sich vermehrt ausbreiten. Diese Verschiebungen sind ein direktes Resultat von zunehmenden Warmwasserereignissen und den damit einhergehenden Korallenbleichen, die infolge des Klimawandels immer häufiger auftreten.
Die Ergebnisse der Studie haben nicht nur wissenschaftliche Bedeutung, sondern dienen auch als wichtige Grundlage für den Naturschutz und die Politik. Dr. Reinicke unterstreicht die Dringlichkeit globaler Maßnahmen gegen den Klimawandel und betont die Notwendigkeit einer internationalen Kooperation, um den Schutz der Korallenriffe im Roten Meer zu gewährleisten.
Das Österreichische Wissenschaftsfond FWF finanzierte die wegweisende Studie, die eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung für den Schutz dieser bedrohten Ökosysteme spielt. Die Erkenntnisse fließen in die internationale Forschung ein und können Entscheidungsträgern dabei helfen, Maßnahmen zum Schutz der Korallenriffe zu ergreifen.
– NAG