Am Abend des 22. August 2024 wurden gefährliche Hindernisse auf der Bahnstrecke von Wismar nach Rostock entdeckt. Gegen 20:55 Uhr erhielt die Bundespolizeiinspektion Rostock den Bericht über einen Vorfall, der mehrere Schottersteine betrifft, die von unbekannten Tätern auf die Gleise gelegt wurden. Dies geschah in der Nähe des Haltepunktes Hornstorf, etwa 200 Meter hinter dem Ort, an dem die Regionalbahn 11 (13139) die Schienen überfuhr.
Die Regionalbahn hatte den Abschnitt bei Bahnkilometer 4,8 passiert, als sie die Schottersteine überfuhr, die auf einer Länge von etwa zehn Metern auf den Gleisen lagen. Diese entstanden durch Baustellenarbeiten an einer nahegelegenen Straßenbrücke, wo offenbar nicht nur Schottersteine, sondern auch Betonteile zu den Schienen gerollt sind. Glücklicherweise wurde bei der anschließenden Überprüfung des Zuges nach dem planmäßigen Halt kein Schaden festgestellt.
Ergebnisse der Ermittlungen
Die Bundespolizei, die umgehend am Tatort eintraf, stellte sicher, dass die Gleise frei von weiteren Hindernissen waren. Allerdings verlief die Suche nach möglichen Verdächtigen in der nahen Umgebung erfolglos. In Anbetracht der Situation wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Solche Vorfälle betreffen nicht nur die Sicherheit der fahrenden Züge, sondern auch die der Reisenden und der Bahnbediensteten.
Die Behörde hat in der Vergangenheit wiederholt auf die Gefahren hingewiesen, die von solchen Aktionen ausgehen. Züge bewegen sich mit einer hohen Geschwindigkeit und sind oft nicht deutlich wahrnehmbar, was die Situation noch gefährlicher macht. Hinzu kommt, dass beim Vorbeifahren von Zügen eine Sogwirkung entsteht, die schwerwiegende Verletzungen und Unfälle zur Folge haben kann, wenn sich Personen oder Gegenstände im Gleisbereich befinden.
Sicherheitsmaßnahmen und Präventionsarbeit
In Anbetracht dieser Gefahrenlage betont die Bundespolizeiinspektion Rostock, dass Bahnanlagen keine Spielplätze sind. Um der sogenannten „Schotterstein-Aktion“ vorzubeugen, werden an Schulen und in öffentlichen Einrichtungen regelmäßig Präventionsveranstaltungen durchgeführt. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, sowohl Kinder als auch Erwachsene über die Risiken und Gefahren des Aufenthalts in der Nähe von Bahnanlagen aufzuklären. Eltern werden ebenso über die möglichen Konsequenzen aufgeklärt, die solche unsicheren Verhaltensweisen nach sich ziehen können.
Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt, die zuständig ist für die Sicherheitsüberwachung in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, nimmt ihre Aufgaben ernst. Die Inspektionen und mobilen Einheiten sind darauf ausgerichtet, nicht nur für die Sicherheit im Bahnverkehr, sondern auch in maritimen Gebieten zu sorgen. Spezialisiert auf vielfältige polizeiliche Aufgaben, kümmert sich die Bundespolizei auch um den grenzpolizeilichen Schutz des Landes und die Sicherstellung der Rechtsordnung.
Für weitere Informationen kontaktieren:
Bundespolizeiinspektion Rostock
Kopernikusstr. 1b
18057 Rostock
Henrike Thiessenhusen
Telefon: 0381 / 2083 – 1005
E-Mail: bpoli.rostock.contr-presse@polizei.bund.de
Twitter: @bpol_kueste
In einer Zeit, in der die Sicherheit an Bahnanlagen vermehrt in den Fokus rückt, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten Verantwortung übernehmen. Denn nur durch sorgfältige Aufklärung und Wachsamkeit können solche potenziellen Gefahrenquellen vermindert werden.
Gefahren durch gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr
Die jüngsten Vorfälle, bei denen absichtlich Schottersteine auf Gleise gelegt wurden, werfen ein besorgniserregendes Licht auf die Sicherheitslage im Bahnverkehr. Solche gefährlichen Eingriffe in den Bahnverkehr stellen nicht nur eine erhebliche Gefahr für die Fahrgäste dar, sondern auch für die Zugbegleiter und das Bahnpersonal. Die Bundesregierung und die Deutsche Bahn haben daher hohe Priorität auf Sicherheitsmaßnahmen gesetzt, um solche Vorfälle zu verhindern und die Öffentlichkeit über die Gefahren aufzuklären.
Die Bundespolizei informiert regelmäßig über die Risiken und sensibilisiert die Bevölkerung, insbesondere Kinder und Jugendliche, im Rahmen von Schulveranstaltungen. Diese Präventionsmaßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms, um sicherzustellen, dass Bahnanlagen nicht als Spielplatz missverstanden werden. Dies wird noch dringlicher, nachdem mehrere Vorfälle in den letzten Jahren aufgetreten sind, die durch unverantwortliches Verhalten von Passanten verursacht wurden.
Statistische Daten zu Bahnunfällen und Sicherheit
Eine Analyse der letzten Jahre zeigt, dass die Zahl der Unfälle im Bahnverkehr, die durch gefährliche Eingriffe verursacht wurden, alarmierend ist. Laut dem jährlichen Sicherheitsbericht der Deutschen Bahn gab es im Jahr 2023 mehr als 200 solcher Vorfälle, die entweder durch Sabotageakten oder durch unvorsichtige Handlungen verursacht wurden. Diese Vorfälle haben nicht nur Menschenleben gefährdet, sondern auch zu erheblichen Sachschäden geführt.
Die Deutsche Bahn hat in den letzten Jahren maßgebliche Investitionen in die Sicherheitstechnik getätigt, um solche Gefahren zu minimieren. Dazu gehören die Installation von Überwachungskameras und Notrufsystemen an kritischen Punkten entlang der Strecken. Eine Umfrage unter Reisenden ergab, dass 75 % der Befragten sich wünschen, dass mehr Sicherheitsmaßnahmen eingeführt werden, um das Wohl der Fahrgäste zu gewährleisten (Quelle: [Deutsche Bahn](https://www.deutschebahn.com)).
Gesellschaftliche Verantwortung und Präventionsarbeit
Die Rolle der Gesellschaft ist entscheidend, um das Bewusstsein für die Gefahren im Bahnverkehr zu schärfen. Schulen, Eltern und lokale Gemeinschaften sollten zusammenarbeiten, um Informationen über die Risiken der Nähe zu Bahnstrecken weiterzugeben. Die Bundespolizei hat in diesem Zusammenhang betont, wie wichtig es ist, eine sichere Umgebung für die jüngeren Generationen zu schaffen.
Die Bildung von Partnerschaften zwischen Schulen und der Bundespolizei fördert nicht nur das Verständnis für Sicherheitsfragen, sondern unterstützt auch ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit im öffentlichen Raum. Durch kontinuierliche Aufklärung und informierte Gemeinschaften können solche gefährlichen Vorfälle in Zukunft hoffentlich weiter reduziert werden.