Steigende Sorgen um die Blauzungenkrankheit im Landkreis Rotenburg (Wümme)
Die Blauzungenkrankheit, eine virale Tierseuche, ist ein Thema, das in der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Insbesondere die Schafhaltung im Landkreis Rotenburg (Wümme) steht im Fokus, nachdem kürzlich in einem Tierbestand Symptome der Erkrankung festgestellt wurden.
Erste Hinweise auf die Krankheit
Eine Tierarztpraxis in der Gemeinde Sottrum hat konkrete Anzeichen einer Blauzungenvirus-Infektion bei Schafen bemerkt. entsprechende Blutproben wurden zur Untersuchung eingeschickt, die nun erfolgreich ergeben haben, dass die Tiere mit Serotyp 3 des Virus infiziert sind.
Auswirkungen auf die Tierbestände
Besonders besorgniserregend ist der hohe Schweregrad der Erkrankung bei Schafen, die unter Symptomen wie Fieber, starkem Speichelfluss und Isolation von der Herde leiden. In den letzten Jahren hat die Mortalitätsrate bei infizierten Schafen zugenommen, was alarmierende Perspektiven für die lokale Tierhaltung darstellt.
Impfung als präventive Maßnahme
Die Übertragungswege des Blauzungenvirus erfolgen durch spezielle Stechmückenarten, die in der Region verbreitet sind. Um gerade betroffene Schafherden zu schützen, wird eine rasche Impfung empfohlen. Zwar kann der Impfstoff keine Infektion verhindern, jedoch zeigen geimpfte Tiere in der Regel weniger schwere Verläufe der Erkrankung, was zu einer signifikanten Senkung der Sterblichkeit führt.
Unterstützung für die Landwirte
Die Niedersächsische Tierseuchenkasse bietet finanzielle Unterstützung für Landwirte an, die ihre Tiere impfen lassen möchten. Es ist ratsam, schnellstmöglich Kontakt mit örtlichen Tierarztpraktiken aufzunehmen, um Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
Warum dies für die Gemeinschaft wichtig ist
Die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit gehen über die Tierhaltung hinaus und betreffen auch die lokale Wirtschaft sowie die Nahrungsmittelversorgung. Gesundes Vieh ist für viele Landwirte existenziell, und der Anstieg von Erkrankungen kann zu einem Rückgang des Angebots und folglich zu höheren Preisen für Fleisch- und Milchprodukte führen.
Schutzmaßnahmen und Ausblick
Für die betroffenen Landwirte und die lokale Gemeinschaft ist es entscheidend, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Die Krankheit ist für den Menschen nicht gefährlich, jedoch ist eine gezielte und informierte Reaktion von Nöten, um die Tierbestände bestmöglich zu schützen.
Für weitere Informationen steht das Veterinäramt unter der Telefonnummer 04261 983-2357 zur Verfügung. Landwirtschaftliche Betriebe können auch außerhalb der Sprechzeiten Termine vereinbaren, um sich über notwendige Schritte und Impfungen zu informieren.
– NAG