Im österreichischen Stams, genauer gesagt auf der Brunnentalschanze, erlitt Luca Roth Ende Mai einen schweren Sturz, der ihn dazu zwang, mehrere Wochen im Krankenhaus zu verbringen. Dabei brach sich der 24-jährige Athlet mehrfach das Schlüsselbein, was für ihn eine große Rückschlag in seiner Karriere bedeutete. Die ersten Schritte in Richtung Genesung waren die Operation und eine anschließende Reha, die Roth jedoch mit Bravour meisterte. Bereits nach 57 Tagen Pause war er wieder bereit für die ersten Sprünge und bekam das Go seiner Ärzte für den Lehrgang in Oberstdorf.
Erfolgreiches Comeback beim Oberstdorfer Nachtspringen
Das Oberstdorfer Nachtspringen war ein Highlight innerhalb dieses Lehrgangs, dessen Bedeutung für Roth nicht zu unterschätzen ist. Am vergangenen Donnerstag stellte er sich mit Spannung der Herausforderung auf der Normalschanze in der Orlen-Arena am Schattenberg, wo unter Flutlicht zahlreiche Athleten um den Sieg kämpften. Das Event zog etwa 3.000 Zuschauer an, die spannende Wettkämpfe mit bekannten Namen wie Katharina Schmid und den Nordischen Kombinierern Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek verfolgen konnten.
Tolle Leistungen und vielversprechende Perspektiven
Roth lieferte eine beeindruckende Performance ab. Mit seinem ersten Sprung erzielte er eine Weite von 104,5 Metern, womit er bereits zu diesem Zeitpunkt die Konkurrenz hinter sich ließ. Sein zweiter Sprung war nämlich noch besser und brachte ihm 105,5 Meter. Überglücklich über sein Comeback sagte Roth: „Es lief einfach richtig gut. Was für ein Comeback!“ Damit sicherte er sich den ersten Platz und kletterte auf das oberste Podest, während Marco Wörgötter und Julijan Smid aus Österreich die Plätze zwei und drei belegten. Ein bemerkenswerter Wettkampf, der nicht nur die Rückkehr Roths markierte, sondern auch sein Potenzial für die kommenden Saison aufzeigte.
Erfolge im Team: Anna Deufel glänzt ebenfalls
Doch Roth war nicht der einzige Athlet des SV Meßstetten, der beim Nachtspringen Erfolg feierte. Auch die junge Anna Deufel, die in der weiblichen Jugend an den Start ging, konnte mit starken Sprüngen überzeugen. Sie landete sowohl beim ersten als auch beim zweiten Versuch bei 86,5 Metern, was ihr den souveränen Sieg in ihrer Konkurrenz sicherte. Diese Erfolge zeigen die Stärke und das Talent des Ski-Clubs Meßstetten, das mit hoffnungsvollen Talenten und dem comeback-starken Roth aufhorchen lässt.
Ausblick auf die kommenden Wettkämpfe
Für Luca Roth und Anna Deufel geht es nun darum, an den bisherigen Erfolgen und Leistungen anzuknüpfen. Roth, der nach seiner Zeit der Zwangspause gespannt auf die nächsten Herausforderungen blickt, betont: „Es gibt noch viel zu arbeiten, es war noch lange kein perfekter Sprung.“ Dennoch freut er sich über seinen gelungenen Einstieg und sieht positiv in die Zukunft. Die kommenden Wettkämpfe werden zeigen, ob er sein Grundniveau halten und weiter ausbauen kann. Für den SV Meßstetten war dieses Nachtspringen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
– NAG