Nachhaltige Fruchtproduktion in der Steiermark
Der Wunsch nach ökologisch nachhaltigen Lebensmitteln hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies gilt insbesondere für die Produktion exotischer Früchte, die traditionelle Anbaugebiete weit hinter sich lassen müssen. In diesem Kontext haben Angelika und Martin Köck in St. Ruprecht an der Raab (Bezirk Weiz) den Schritt gewagt, ihre landwirtschaftlichen Praktiken grundlegend zu verändern.
Der Beweggrund für den Wandel
Der Anstoß für diese Veränderung kam mit der Geburt ihrer Tochter. Die Köcks waren sich der ökologischen Auswirkungen bewusst, die der Kauf importierter exotischer Früchte mit sich bringt. „Wir hatten immer ein schlechtes Gewissen, wenn wir Bananen gekauft haben“, so Angelika Köck. Dieser Gedanke trieb sie dazu an, eigene Früchte anzubauen und somit ihre Familie umweltfreundlicher zu ernähren.
Paw Paw als neues Hauptprodukt
Nach mehreren Jahren harter Arbeit sind die Köcks nun stolz darauf, der erste steirische Produzent der „Paw Paw“ oder „Indianerbananen“ zu sein. Diese kleine, schmackhafte Frucht hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und ist bekannt für ihren süßen Geschmack und die vielfältigen Verwendungs Möglichkeiten in der Küche, von Desserts bis hin zu herzhaften Gerichten.
Der ökologische Fußabdruck und die Gemeinschaft
Die Entscheidung, auf nachhaltigen Anbau umzusteigen, hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Familie Köck, sondern auch auf die lokale Gemeinschaft. Indem sie Thomas und Martin ihre Produktionsmethoden näherbringen, schärfen sie das Bewusstsein für nachhaltige Landwirtschaft in der Region. Es entsteht ein wachsender Trend in der Ost- und Südoststeiermark, unterschiedliche exotische Früchte lokal zu kultivieren, was die Abhängigkeit von langen Transportwegen verringert.
Die Bedeutung für die Region
Die Umstellung auf den Anbau von Paw Paw ist nicht nur ein persönliches Projekt der Familie, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer breiteren Bewegung innerhalb der Landwirtschaft. Indem die Köcks gesunde, nachhaltig angebaute Früchte fördern, tragen sie zur Verbesserung der Ernährungsqualität der Region bei und zeigen anderen Landwirten, dass auch ungewöhnliche Früchte erfolgreich in der Steiermark angebaut werden können.
Diese Initiative könnte ein Modell für andere Familienbetriebe werden, die sich ebenfalls mit der Herausforderung des ökologischen Fußabdrucks auseinandersetzen. Die Zukunft der nachhaltigen Landwirtschaft könnte in den Händen solcher Pioniere wie Angelika und Martin Köck liegen.