Umstrittener Abgang: Köln verliert Dirigent François-Xavier Roth
Die Entscheidung, dass Dirigent François-Xavier Roth vorzeitig seine Position in Köln aufgibt, sorgte für Aufsehen. Roth war Generalmusikdirektor des renommierten Gürzenich-Orchesters in der Domstadt.
Bildquelle: Marco Borggreve
Belästigungsvorwürfe im Fokus
Die Entscheidung über den vorzeitigen Abgang von François-Xavier Roth steht im Zusammenhang mit Belästigungsvorwürfen, die gegen den Dirigenten erhoben wurden. Nach einer Untersuchung, die auf #Metoo-Recherchen basierte, enthüllte das französische Magazin „Le Canard enchaîné“ Vorwürfe von sieben Musikerinnen und Musikern gegen Roth.
Einvernehmliche Trennung in Köln
Die Stadt Köln und François-Xavier Roth einigten sich auf eine vorzeitige Beendigung des Vertrags, die von beiden Seiten akzeptiert wurde. Offizielle Gründe für die Trennung wurden nicht bekanntgegeben.
Nachrichten mit sexuellem Inhalt
Die Anschuldigungen beinhalten den Versand unerwünschter Nachrichten mit sexuellem Inhalt. Das Gürzenich-Orchester setzte eine Untersuchung in Gang, nach der Roth vorübergehend seine Tätigkeiten als Chefdirigent aussetzte. Roth bedankte sich bei der Stadt Köln für die Zusammenarbeit und die künstlerischen Projekte der vergangenen neun Jahre.
Zukünftige Konzerte des Gürzenich-Orchesters sollen vorerst von Gastdirigenten geleitet werden, bis die Stelle des Generalmusikdirektors zur Saison 2025/2026 neu besetzt wird. Andrés Orozco Estrada wird dann die Position übernehmen.
Kontroverse um Gastdirigat beim BRSO
François-Xavier Roths geplantes Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks stößt auf Widerstand. Der Orchestermanager des BRSO, Nikolaus Pont, äußerte sich kritisch zu den Vorwürfen gegen Roth und kündigte eine Neubewertung der Partnerschaft an.
Sehen Sie dazu „Leporello“ am 10. Juli 2024 um 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
– NAG