Die Schwingwelt blickte am vergangenen Wochenende gespannt zum traditionellen Jubiläumsschwingfest in Appenzell, wo die besten Kräfte der Eidgenossenschaft aufeinandertrafen. Doch der Traum der Innerschweizer von einem großen Triumph nahm schnell ein jähes Ende. Zwei tapfere Urner Athleten stachen jedoch hervor und sorgten für Lichtblicke in einem insgesamt enttäuschenden Wettbewerb.
Mit dem großen Ziel vor Augen, den Nordostschweizer Samuel Giger oder den Berner Fabian Staudenmann als Sieger zu übertrumpfen, startete das Event in vollem Glanz. Am Schluss des Tages krönte sich dann natürlich Staudenmann, während Fabio Hiltbrunner sich sensationell als Co-Festsieger hervortat. Doch die Hoffnung auf einen Ruhmeskranz für die Innerschweizer wurde durch die verletzungsbedingte Absage von Pirmin Reichmuth zerschlagen. Die Anspannung unter den Schwingerfreunden wuchs, als sich herausstellte, dass auch der Schwingerkönig Joel Wicki seine Kräfte nicht ins Rennen bringen konnte. Ein schwerer Schlag für das Team!
Die glänzenden Helden: Bissig und Zurfluh
Inmitten der Enttäuschung bewiesen zwei Urner ihre Stärke und Ausdauer: Lukas Bissig und Michael Zurfluh! Der erst 21-jährige Bissig aus Attinghausen, wahrlich ein aufstrebender Stern, strahlte mit seinem 5. Platz und avancierte zum besten Innerschweizer des Tages. Insgesamt holte er sich klare Siege, nur einmal musste er sich dem späteren Sieger Staudenmann geschlagen geben. Es war ein Kampf, in dem Bissig zunächst stark verteidigte, doch dann doch dem Berner erlag. Seine weiteren Kämpfe gegen Gegner wie Sven Hofer und Paul Tornare gewann der junge Metzger glanzvoll!
Doch auch Michael Zurfluh wollte in nichts nachstehen. Er startete furios mit einem Sieg über Kjetil Fausch und zeigte in seinem ersten Gang, dass er mit den Besten mithalten kann. Der 25-Jährige konnte die Spannung in den Kämpfen gegen die Eidgenossen bewahren, auch wenn ihm im Verlaufe des Tages das Glück nicht hold war. Nach einem beeindruckenden Hüfter gegen Reto Koch, musste er gegen Domenic Schneider Lehrgeld bezahlen und erlebte am Ende des Wettkampfts eine herbe Niederlage durch einen überraschenden Schlungg von Lorenz Berger. Dennoch hinterließ auch Zurfluh einen positiven Eindruck!
Ein Wettkampf voller Höhen und Tiefen
Zusammengefasst war das Jubiläumsschwingfest ein Fest für die Erinnerungen, besonders für die beiden Urner. Trotz des Teams, das nicht in voller Stärke war (Matthias Herger war aufgrund einer Rippenverletzung verhindert), konnten Bissig und Zurfluh stolz auf ihre Leistungen sein. Die Schwingerfans aus Uri dürfen auf die nächsten Wettkämpfe blicken – vielleicht wird dann das große Ziel erreicht!
Ein Gala-Event und gleichzeitig ein großes Lehrstück für die Schwinggemeinschaft! Das nächste Mal sind die Urner gewappnet, um wieder zur Hochform aufzulaufen!