HannoverRottweilSport

Schongauer Vorderladerschützen feiern Deutschen Rekord und zahlreiche Medaillen

Die Königlich-privilegierte Feuerschützengesellschaft Schongau feierte bei der deutschen Meisterschaft in Hannover am 20. August 2024 einen herausragenden Erfolg mit sieben Meistertiteln und vielen Medaillen, was ihre Dominanz im Vorderlader-Schießsport unterstreicht und gleichzeitig das 500-jährige Bestehen des Vereins würdigt.

In diesem Jahr feierte die Königlich-privilegierte Feuerschützengesellschaft Schongau ein ganz besonderes Jubiläum, das die Schützen in einem festlichen Rahmen mit herausragenden sportlichen Leistungen verbinden konnten. Anlässlich des 500-jährigen Bestehens der FSG fand die Deutsche Meisterschaft der Vorderladerschützen in Hannover statt, wo das Team aus Schongau eine beeindruckende Anzahl an Medaillen gewinnen konnte. Diese Erfolge stellen nicht nur die sportliche Klasse der Schützen unter Beweis, sondern feiern auch eine lange Tradition und Leidenschaft für den Schießsport.

Das Event in Hannover war für die Teilnehmer nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine echte Herausforderung aufgrund der extremen Wetterbedingungen. Temperaturen über 30 Grad Celsius und hohe Luftfeuchtigkeit setzten den Athleten zu. Dennoch zeigte das Schongauer Team eine bemerkenswerte Leistung. Mit sieben gewonnenen Meistertiteln und zahlreichen weiteren Podestplätzen setzten sie ein klares Zeichen ihrer Dominanz im deutschen Vorderlader-Schießsport. Dies wird in einer Pressemitteilung als Bestätigung ihrer Vormachtstellung beschrieben.

Herausragende Einzelleistungen und Teamarbeit

Unter den Schützen waren mehrere herausragende Athleten, darunter Raimund Zellner, Peter Käpernick und Georg Suiter, die gemeinsam im Team katholisch für die Disziplin „Perkussions-Dienstgewehr 100 Meter“ antraten. Mit einer Gesamtpunktzahl von 410 Ringen stellten sie nicht nur den seit 2008 bestehenden deutschen Rekord ein, sondern gewannen auch souverän den ersten Platz, weit vor ihren Mitbewerbern. Ihr imponierender Punktestand übertraf das zweitplatzierte Team von der Schützengilde Schwäbisch Hall um satte 17 Ringe. Das Gefühl der Teamarbeit und die Erfolge dieser Mannschaft sind ein Ausdruck der langjährigen Tradition und des Engagements in Schongau.

Der Erfolg von Peter Käpernick ist besonders hervorzuheben. Der erfahrene Schütze, der bereits mehrfach auf Welt- und Europameisterschaften glänzte, holte dreimal Gold in seinen Disziplinen. Im Wettkampf mit dem Freigewehr lieferte er sich ein packendes Duell mit seinem Vereinskollegen Leonhard Brader, welches nur durch einen niedrigen Vorsprung entschieden wurde. Käpernick erzielte die gleiche Ringzahl, hatte jedoch mehr Zehner, was ihm den Titel einbrachte. Solche kleinen, aber entscheidenden Unterschiede zeigen die hohen Leistungsstandards und die bedeutenden Fähigkeiten der Schongauer Schützen.

Medailienregen für das Schongauer Team

Leonhard Brader erwies sich ebenfalls als ein bedeutender Beitrag zum Erfolg des Schongauer Teams. Mit seiner Gesamtmedaille von sechs, die er bei diesen Titelkämpfen errang, setzte er einen neuen Maßstab für die Teilnahme solcher Wettbewerbe. Neben dem Team-Gold in der Disziplin „Freigewehr 100 Meter“ sicherte er sich drei Silber- und zwei Bronzemedaillen in weiteren Einzelwettbewerben. Diese Vielzahl an Medaillen verdeutlicht nicht nur seine Fähigkeiten als Schütze, sondern auch das starke Training und die Vorbereitung des gesamten Teams.

Besonders bemerkenswert war auch der Auftritt von Kilian Fichtl, der in seiner Altersklasse eine hochspannende Millimeter-Entscheidung gegen einen Konkurrenten aus Rottweil für sich entscheiden konnte. Dies zeigt, dass jeder Punkt und jeder Millimeter im Wettkampf entscheidend sein können. Die FSG Schongau hat mit dieser Meisterschaft den Beweis erbracht, dass man auch unter Druck und in schwierigen Bedingungen erfolgreich sein kann.

Ausblick auf internationale Wettbewerbe

Die Erfolge der Schongauer Schützen erfolgen nur einen Schritt vor der nächsten Herausforderung. Vom 25. bis 31. August 2024 wird die Weltmeisterschaft der Vorderladerschützen im italienischen Valeggio ausgetragen, wo die international beste Schützenelite aufeinandertreffen wird. Die Geschichte hat gezeigt, dass Schongauer Schützen häufig in dieser hochkarätigen Konkurrenz vertreten sind, und die Erwartungen sind hoch, dass sie auch in Zukunft herausragende Leistungen zeigen werden.

Die jüngsten Erfolge in Hannover und die sich abzeichnenden Herausforderungen im internationalen Bereich sind nicht nur ein Grund zur Freude für die Schützen, sondern auch eine Gelegenheit, den Schießsport in der Region Schongau weiter zu fördern und zu feiern. Das Jubiläum und die sportlichen Erfolge der FSG Schongau stehen symbolisch für die Verbindung von Tradition und Leistung.

Die Schongauer Vorderladerschützen blicken zurück auf eine lange Tradition im Schießsport. Die 1524 gegründete Königlich-privilegierte Feuerschützengesellschaft Schongau ist eine der ältesten Schützengesellschaften Deutschlands. Die traditionsreiche Geschichte umfasst viele Veränderungen im Sport selbst, wie Techniken und Wettkampfregeln, die im Laufe der Jahrhunderte angepasst wurden.

In der Renaissance wurde das Schießen besonders als militärische Fähigkeit geschätzt und erlangte in den darauffolgenden Jahrhunderten auch als Wettkampfsport größere Beliebtheit. Historische Schützenfeste und Wettbewerbe sind bis heute ein fester Bestandteil der deutschen Kultur. Die FSG Schongau hat in dieser Entwicklung stets eine zentrale Rolle gespielt und trägt auch heute noch zur Werbung für den Schießsport bei.

Besondere Herausforderungen und Schießbedingungen

Die traditionell harten Bedingungen, unter denen die Meisterschaften stattfinden, haben auch die Schongauer Schützen gefordert. Dazu gehören nicht nur die klimatischen Herausforderungen, sondern auch die sportlichen Standards, die ständig steigen. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit während der Meisterschaft in Hannover waren für viele Teilnehmer eine echte Hürde. Geplant ist, solche Bedingungen auch in Zukunft besser zu berücksichtigen, um den Athleten optimale Rahmenbedingungen zu bieten.

Solche Herausforderungen sind nicht neu. Im Jahr 2003 konnten sich die Teilnehmer einer ähnlichen Meisterschaft in Kitzingen unter extremen Wetterbedingungen behaupten, wo einer der Bewerber im Nachhinein anmerkte, dass das Wetter entscheidend für das Endergebnis war. Umso beeindruckender ist es, dass die Schongauer Schützen trotz der widrigen Umstände in diesem Jahr ihre Stärken zeigen konnten und einen Rekord aufstellten.

Zukunft des Schießsports in Schongau

Die kommenden Wochen stehen ganz im Zeichen des internationalen Wettkampfes, wobei das Augenmerk auf der bevorstehenden Weltmeisterschaft in Valeggio liegt. Schongauer Schützen haben sich bereits einen Namen gemacht und werden auch in diesem Jahr sicher versuchen, ihre Erfolge zu wiederholen. Der Schießsport boomt in vielen Regionen Deutschlands, was sich auch in der steigenden Mitgliederzahl der FSG Schongau widerspiegelt.

Die Gesellschaft setzt auf eine umfassende Förderung des Nachwuchses. Jüngere Schützen werden durch Trainingslager, Workshops und regelmäßige Wettbewerbe motiviert, was zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und zur Weitergabe von Wissen und Traditionen führt. Sportliche Erfolge könnten in Zukunft verstärkt dazu beitragen, den Schießsport in der Region noch bekannter und beliebter zu machen.

Durch diese umfassenden Maßnahmen und die Unterstützung der Ortsgemeinschaft ist die FSG Schongau nicht nur ein wichtiger Teil der sportlichen Landschaft, sondern auch ein kulturelles Erbe, das die Werte des Teamgeistes, des Respekts und der Tradition hochhält, was auch der Schlüssel zum zukünftigen Erfolg sein wird.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"