Die praktische Anwendung von theoretischem Wissen wird für Schüler der Maximillian-Kolbe-Schule und der Realschule Rottweil greifbar, als sie am „Tag der Vermessung“ den Grundlagen der Geodäsie begegnen. Dieses Event, das Teil der „Aktionswoche Geodäsie“ ist, ermöglicht den Achtklässlern, das Wissen, das sie im Klassenzimmer erwerben, durch praktische Übungen zu vertiefen.
Einsatz moderner Technologie
Ein besonderes Highlight des Tages war der Einsatz von Tachymetern, Geräten, die Winkel und Distanz messen, um Strecken zu berechnen. Durch den Einsatz von Geometrie und Trigonometrie wird den Schülern deutlich, wie die theoretischen Konzepte aus dem Mathematikunterricht in realen Situationen angewendet werden können. Dies zeigt, wie wichtig mathematische Kenntnisse in verschiedenen Berufsfeldern sind.
Interaktive Messübungen
Die Schüler wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und konnten durch praktische Messübungen ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen. Dazu gehörte das Messen mit einem Maßband sowie die schwierige Aufgabe, verschollene Vermessungspunkte auf einer Wiese zu finden. Hierbei wurde ein moderner Rover eingesetzt, ein Multi-Frequenzempfänger, der es ermöglicht, präzise Positionsbestimmungen mit Hilfe von Satellitennetzwerken wie GPS, GLONASS, Galileo und BeiDou vorzunehmen. Dies führte dazu, dass die Schüler trotz der großen Entfernung der Satelliten zentimetergenau arbeiten konnten.
Der „Tag der Vermessung“ stellt nicht nur eine sinnvolle Verbindung zwischen Theorie und Praxis dar, sondern er bietet auch wertvolle Einblicke in die Berufsperspektiven für Vermessungstechniker. Die Schüler erhielten umfassende Informationen über Ausbildungswege und Studiengänge, was bei ihnen großes Interesse weckte. Diese Initiative ist ein wichtiger Bestandteil der Berufsorientierung (BORS), die es den Jugendlichen ermöglicht, erste Kontakte zur Berufswelt zu knüpfen.
Geographie spielerisch lernen
Ein weiteres Element des Tages war das Puzzeln, bei dem die Schüler geografische Kenntnisse anwenden mussten. Sie sortierten Puzzlestücke verschiedener Gemeinden des Landkreises und nutzten dabei Orientierungspunkte wie den Schwarzwald oder den Neckar. Dies förderte nicht nur die geographischen Fähigkeiten, sondern machte das Lernen auch unterhaltsam.
Schlussfolgerung
Insgesamt zeigt der „Tag der Vermessung“ deutlich, wie wichtig praktische Erfahrungen im Bildungsprozess sind. Die Verbindung von Theorie und Praxis fördert nicht nur das Verständnis der Schüler für geodätische Prinzipien, sondern eröffnet ihnen auch Perspektiven für ihre zukünftige Karriere. Der bleibende Eindruck, den dieser Tag hinterlässt, wird ihre Sichtweise auf Mathematik und Geografie nachhaltig beeinflussen und sie motivieren, diese Fächer weiterhin zu studieren.
– NAG