Saale-Holzland-Kreis

Falscher Name, echter Spaß: Stachelschwein-Debakel beim Tiergartenfest

Beim Tiergartenfest in Eisenberg wurde das Stachelschweinchen irrtümlich als Mädchen getauft und erhielt den Namen Stachelbeere, was den Tiergartenleiter Mathias Wiesenhütter nach 30 Jahren überraschend vor mehrere hundert Besucher stellte; eine Berichtigung folgt zur Osterzeit, wenn das Tier erneut getauft wird.

Eisenberg, eine charmante Stadt im Saale-Holzland, war Gastgeber eines ungewöhnlichen Ereignisses im örtlichen Tiergarten: ein Fest, das mit rosa Glitter und einer tierischen Taufe aufwartete. Doch was anfangs wie ein festlicher Höhepunkt ausschaut, endete in einem amüsanten Missverständnis rund um das Geschlecht eines neu geborenen Stachelschweins. Das Missgeschick, das dem Tiergartenleiter Mathias Wiesenhütter im Laufe seiner 30-jährigen Karriere nicht untergekommen war, wurde erst nach der Taufe entdeckt.

Am letzten Sonntag feierten zahlreiche Besucher das Tiergartenfest, während das frisch gegebene Stachelschwein den Namen „Stachelbeere“ erhielt, begleitet von einem Regen aus rosafarbenem Glitter, der durch zerplatzte Luftballons erzeugt wurde. Erstaunlicherweise stellte sich jedoch kurze Zeit später, und das ausgerechnet am Dienstag nach dem Fest, heraus, dass der kleine Nager ein männliches Tier ist. Der Grund für dieses Versehen war die zwischenzeitliche Ausstellung des schweinischen Personalausweises, der mehr Aufschluss über das Tier gab. „Dieser etwa fünf Millimeter große Chip, den wir ihm unter die Haut implantiert haben, hilft uns, alle wichtigen Informationen über unser Tier zu erfassen“, erklärte Wiesenhütter, um die essentielle Bedeutung dieser Technologie zu verdeutlichen.

Wie kam es zu dem Missverständnis?

Natürlich fragen sich viele, wie so ein Fehler passieren konnte, besonders in einem Tiergarten, der über fünf Jahrzehnte Erfahrung im Umgang mit Stachelschweinen verfügt. Wiesenhütter selbst räumt ein, dass er in seiner langen Laufbahn nur mit wenigen Jungtieren zu tun hatte. „Ich schätze, in meinen 30 Jahren hier hatte ich vielleicht zwei Jungtiere. Wir müssen auf diesem Gebiet noch Erfahrungen sammeln“, gestand er dem Publikum. Es stellte sich heraus, dass das Einfangen des kleinen Schweinchen eine echte Herausforderung war. Der Einsatz einer Decke erwies sich als wenig effektiv, und letztendlich mussten Handschuhe her, um das etwa fünf Kilo schwere Tier zu halten. „Das Zappeln und Widersetzen macht die Sache nicht einfacher“, fügte Wiesenhütter hinzu. Für zusätzliche Verwirrung sorgte die schützende Mutter des Tieres, die den Tiergartenleiter mit ihren scharfen Stacheln in Bedrängnis brachte.

Obwohl der Fehler des Geschlechtswechsels einen kurzen Aufschrei der Erheiterung auslöste, bleibt die Vorfreude auf eine zweite Taufe ungebrochen. Schon im kommenden Jahr wird der kleine Nager erneut geehrt, dann jedoch unter dem Namen „Stachelbert“, knapp davor, die Pubertät zu erreichen. Dieses besondere Ereignis sorgt bereits jetzt für Vorfreude bei den Tiergartenbesuchern, während die Verantwortlichen einen neuen Blick auf die Herausforderungen und Freuden des Lebens mit Wildtieren werfen.

Die Kombination aus Erforschung, Aufklärung und dem Unvorhersehbaren, wie es in einem Tiergarten oft der Fall ist, bleibt das Herzstück der Arbeit im Tiergarten Eisenberg. Der Vorfall hat die Teammitglieder dazu angeregt, erneut über ihre Methoden nachzudenken und das Beste aus der einmaligen Erfahrung zu machen.

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