In der Stadtrodaer Region sorgen die angehenden Pflegekräfte des Asklepios Fachklinikums für frischen Wind und Zusammenhalt, indem sie vier intensive Tage in der Jugendbildungsstätte in Hütten verbringen. Vom 9. bis 12. September nehmen 22 Auszubildende an einem speziell organisierten Camp teil, das darauf abzielt, ihre Teamfähigkeiten zu stärken und ethische Fragen zu erarbeiten.
„Das Camp ist eine hervorragende Möglichkeit für die Azubis aller drei Ausbildungsjahre, zusammenzukommen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu entwickeln“, erklärt Pflegedirektor Markus Weber. Im Fokus stehen die Kommunikation, Teamarbeit und die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen. Diese Aspekte sind besonders wichtig, da die Ausbildung im Bereich der psychiatrischen Pflege mit speziellen Herausforderungen verbunden ist.
Tage des Austauschs mit persönlichem Fokus
Die Praxisanleiterin Susann Dumoulin hebt die Bedeutung solcher Erlebnisse hervor: „Nichts verbindet so stark, wie gemeinsame Erlebnisse.“ Während des Camps werden die Auszubildenden nicht nur als zukünftige Pflegekräfte geschult, sondern auch als Menschen, die in einem professionellen Umfeld miteinander interagieren müssen. „Es ist wichtig, dass sie sich außerhalb der normalen Arbeit kennenzulernen, um eine bessere Teamdynamik zu schaffen“, fügt ihr Kollege Tim Anderle hinzu.
Das Wochenende in der Jugendbildungsstätte bietet den Azubis die Möglichkeit, über ihre beruflichen Grenzen hinauszuwachsen. Dumoulin hat beobachtet, wie Teilnehmer in diesen Umgebungen oft über sich hinauswachsen, was großen Enthusiasmus im Team auslöst. „Wir stellen immer wieder fest, wie gut der Gruppenzusammenhalt wird“, kommentiert sie das positive Klima während der gemeinsamen Aktivitäten.
Psychiatrische Pflege und ethische Fragestellungen
Die Bedeutung der psychiatrischen Pflege wird von Weber klar umrissen: „Sie bewegt sich stets in einem ethischen Spannungsverhältnis.“ In vielen Ausbildungsgängen werden ethische Aspekte oftmals nur am Rande behandelt, doch dieser Campansatz fördert ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Verpflichtungen, die Pflegekräfte in diesem Bereich erwarten. „Wir möchten sicherstellen, dass die Azubis die speziellen ethischen Fragen in der psychiatrischen Pflege wirklich verstehen“, so Weber.
Die Jugendlichen werden unter der Anleitung erfahrener Trainer in erlebnispädagogischen Workshops mit Kommunikations- und Teamtrainings arbeiten. Dies stärkt nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern bindet auch die neuen Auszubildenden aus dem ersten Jahr in die Gruppe ein, damit sie schnell Anschluss finden und sich wohlfühlen.
Darüber hinaus verfolgt das Klinikum eine internationale Strategie, um den Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken. Pflegedirektor Weber zeigt besonderes Interesse an talentierten Auszubildenden aus der Region und darüber hinaus. „Wir haben bereits Fachkräfte aus verschiedenen Ländern wie den Philippinen, Rumänien, dem Kosovo, Syrien, Algerien, Eritrea und der Ukraine in unserem Team und möchten diese Vielfalt weiter ausbauen.“
Das Camp in Hütten steht nicht nur für eine Ausbildung, sondern auch für einen wichtigen Schritt in Richtung Teamgeist, persönlichem Austausch und eine Ausbildung, die den Anforderungen einer modernen, multikulturellen Gesellschaft gerecht wird.