In Bad Lobenstein wurde jüngst ein bemerkenswertes Treffen gefeiert, das die Herzen vieler ehemaliger Schüler höher schlagen ließ. Nach einem halben Jahrhundert haben sich die Absolventen der 12s der ehemaligen Erweiterten Oberschule (EOS) Artur-Becker-Lobenstein zusammengefunden, um in Erinnerungen zu schwelgen und alte Geschichten auszutauschen. Diese Klasse, die mit ihrem erweiterten Sprachunterricht auf sich aufmerksam machte, verbindet eine lange Geschichte, die über viele Jahrzehnte reicht.
Das Treffen fand im Hotel Kranich in Saalburg statt. Es war das Ergebnis der engagierten Organisation durch einige ortsansässige Ehemalige, die den ehemaligen Mitschülern eine besondere Begegnung ermöglichten. Das Programm war vielfältig und beinhaltete unter anderem ein gemeinsames Mittagessen, eine Bootsrundfahrt sowie geselliges Beisammensein am Abend. Von den einst 20 Abiturienten konnten 15 den Weg zurück in die Heimat finden, und es war beeindruckend zu sehen, wie weit die ehemaligen Schüler sich über die Jahre verteilt hatten – von Dresden über Boston bis nach Hamburg und noch weit darüber hinaus.
Erinnerungen an alte Zeiten
Die Gespräche und Erzählungen während des Treffens waren vor allem geprägt von nostalgischen Rückblicken. Ehemaliger Schülersprecher Udo Brandt erinnerte sich lebhaft an die vielen unvergesslichen Erlebnisse. „Wir haben viel Austausch betrieben, alte Fotos begutachtet und sogar Einträge aus einem Hausaufgabenheft angesehen“, erzählte er und fügte hinzu, dass die Tanzstunden besonders in guter Erinnerung geblieben seien.
Eine der schon fast legendären Erinnerungen sind die Chemiestunden mit dem beliebten Lehrer Herrn Hofmann, der unter dem Spitznamen „Schwabbel“ bekannt war. Dieser war nicht nur für sein Fachwissen berühmt, sondern auch für sein großes Herz. Seine Art zu unterrichten und die wie ein Freund agierende Beziehung zu seinen Schülern waren der Grund, warum viele dieser Stunden auch nach all den Jahren noch lebhaft recalls werden.
Aber nicht nur die Unterrichtsstunden wurden thematisiert. Die Schüler erinnerten sich auch an gemeinsame Aktivitäten, wie die Besuche in der nahegelegenen Eisbar, wo sie zu Schulpausen ihre Zeit mit Eis und Kaffee verbrachten. Solche Treffen sorgten dafür, dass trotz der stressigen Schulzeit auch immer Spaß und Freude innerhalb der Klassengemeinschaft herrschten. Die Zeit als Schüler wurde nicht nur als Prüfungszeit, sondern auch als eine Zeit voller Freiheit und Verantwortung erlebt.
Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit
Bei den ausgelassenen Gesprächen wurde deutlich, wie wertvoll diese Erinnerungen für die Teilnehmer sind. „Keiner konnte so richtig glauben, dass dies so lange her ist“, berichtete Udo Brandt weiter. Die Gespräche zeigten, dass, obwohl die Zeit vorangeschritten ist, der Stolz auf die gemeinsame Vergangenheit ungebrochen ist. Die Rückblicke auf Erfolge und Misserfolge vereinten die Absolventen, und sie fühlten sich auch nach all den Jahren als eine prima Truppe.
Das Klassentreffen ging nicht nur als ein weiteres Treffen in die Geschichtsbücher ein, sondern schuf auch die Grundlage für zukünftige Zusammenkünfte. Offenkundig sind die Ehemaligen daran interessiert, die Bindung aufrechtzuerhalten und zukünftige Treffen zu planen. Mit einem herzlichen Abschlussgruß, der über die Entfernungen zwischen ihnen hinweggeschickt wurde, war die Stimmung durchweg positiv, während die Teilnehmer, einige davon auf dem Weg in die USA, sich mit einem Lächeln trennten. Die Erlebnisse und Erfahrungen der neunundzwanzig Schüler aus Bad Lobenstein bleiben ein ewiger Teil ihrer Geschichte.
Es ist klar, dass diese Erinnerungen und die Gemeinschaft, die bei solchen Treffen entsteht, nicht nur Werte der Vergangenheit, sondern auch eine Quelle des Stolzes und der Identität für die ehemaligen Schüler darstellen. Die 12s der EOS Artur-Becker-Lobenstein wird sicher auch in Zukunft ihren Platz in den Herzen der Beteiligten behalten.