An der Bleilochtalsperre in Saaldorf kam es zu einem tragischen Unglück, als ein 30-Meter-Kran ungebremst gegen Poller fuhr und umkippte. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch und kostete das Leben eines 60-jährigen Bauarbeiters, während vier weitere Männer verletzt wurden, darunter einer schwer. Erste Hinweise zur Unfallursache deuten darauf hin, dass der Kran beim Verschieben auf Schienen nicht zum Stehen kam und mit voller Wucht auf die Poller aufprallte.
Berichten zufolge sollte der Kran auf den Schienen in Richtung des westlichen Ufers bewegt werden. Dieser Vorgang hatte jedoch fatale Folgen, als das Gerät offenbar keine Bremsung vornahm. Die Kriminalpolizei sowie das Amt für Arbeitsschutz Thüringen haben umgehend mit den Ermittlungen begonnen, um die genauen Umstände und Ursachen des Unglücks zu klären.
Details zum Unglück
Das interne Ermittlungsprotokoll, von der „Thüringer Allgemeine“ zitiert, ist momentan vertraulich. Es stellte klar, dass der Kran auf speziellen Eisenrädern rollte, die durch einen Elektromotor angetrieben werden. Die zentrale Frage bleibt, warum der Kran nicht wie vorgesehen zum Halt kam. Experten wollen die technischen Gegebenheiten genau untersuchen, um mögliche Sicherheitslücken auszuschließen.
Am Unglücksort, der sich auf einer Brückenbaustelle am B90 befindet, hat sich unterdessen eine ungewollte Attraktion entwickelt. Touristen und Schaulustige strömen in der Abenddämmerung zum Standort des umgestürzten Krans. Diese unerwartete Popularität wirft Fragen hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen auf, die ergriffen werden müssen, um den Zugang zur Gefahrenstelle zu regeln.
Baustelle B90 und Verkehrssituation
Die Baustelle der B90 über die Bleilochtalsperre, wo der Unfall stattfand, erfordert den Ersatzneubau einer alten Brücke, die sich in einem schlechten Zustand befindet. Bis die neue Brücke fertiggestellt ist, bleibt die alte Brücke für den Verkehr geöffnet, was die Situation vor Ort zusätzlich kompliziert. Diese Umstände erfordern ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit von den zuständigen Behörden, um die Sicherheit der Arbeiter sowie der Autofahrer zu gewährleisten.
Der Kran, dessen Ausleger eine beeindruckende Länge von 60 Metern hat, konnte bislang nicht geborgen werden. Das weitere Vorgehen und der Zeitpunkt der Bergung sind noch unklar, was auch die Unsicherheit vor Ort verlängert. Die Ermittlungen werden weiter geführt, während die traurigen Folgen dieses Vorfalls im Gedächtnis der Anwohner und der Betroffenen bleiben.
MDR (dvs)