Im Saarbrücker Stadtteil Fechingen gab es an Pfingsten 2024 eine kritische Hochwassersituation, die große Schäden im Ort anrichtete. Die örtlichen Anwohner sahen sich mit überfluteten Straßen und beschädigten Häusern konfrontiert, wobei die Heringmühle durch einen Erdrutsch blockiert wurde und die Brücke in der Umgebung unter Wasser stand. Trotz dieser erschreckenden Umstände blieb das Fechinger Schwimmbad weitgehend unversehrt – ein Ergebnis akribischer Vorarbeit und Investitionen in den Hochwasserschutz.
Die feuchten Erinnerungen an das Ereignis von 2018 sitzen bei vielen noch tief. Damals sorgte ein Starkregen für immense Schäden, die Gesamtreparatur summierte sich auf etwa 380.000 Euro, während die Schwimmbadanlagen für mehrere Monate geschlossen bleiben mussten. Gabriele Scharenberg-Fischer, die Geschäftsführerin der Stadtwerke Saarbrücken Bäder GmbH, merkt an, dass die damalige Katastrophe als Jahrhundertereignis betrachtet wurde. „Aber das Jahrhundert dauerte nur bis Pfingsten 2024“, kommentiert sie treffend.
Präventive Maßnahmen zeigen Wirkung
Nach dem verheerenden Hochwasser 2018 wurde entschieden, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Der Bau einer Schutzmauer und die Installation von Wasserabflüssen zum Kanal sollten verhindern, dass das Bad erneut überflutet wird. Insgesamt flossen zusätzliche 200.000 Euro in den Hochwasserschutz, was sich als weise Investition bestätigte. Auch wenn das Wasser kurzzeitig über die Mauer rann, gelang es den Bademeistern, mit kreativen Lösungen wie einem Erdwall, das Wasser durch den Parkbereich und auf den Parkplatz in den Saarbach umzuleiten.
Bademeister Marco Paul berichtet, dass Alarme von hochsensiblen Hochwassersensoren sofort an die Mobiltelefone der Mitarbeiter gesendet werden, wenn Gefahr droht. Dies sorgt dafür, dass das Team unverzüglich reagieren kann, um das Bad und die technische Infrastruktur zu schützen. „Wenn der Alarm ausgelöst wird, retten wir unseren Arbeitsplatz“, erklärt Paul. Die präventiven Maßnahmen und ständige Schulungen haben sich bewährt, und die Wasserstände wurden auch bei diesem Extremereignis erfolgreich kontrolliert.
Erfolgreiche Schadensminimierung
Die Bilanz nach dem Hochwasser an Pfingsten 2024 fällt erfreulich aus. Es gab nur kleinere Schäden im Umfang von lediglich 12.000 Euro durch Unterspülungen, was im Vergleich zu den Katastrophen von 2018 minimal ist. Scharenberg-Fischer hebt hervor, dass die Versicherung die erfolgreichen Maßnahmen anerkannt hat und sogar kulant war. „Wir haben gesehen, dass es auch im Dudweiler Freibad Hochwasserprobleme geben kann. Hier sind entsprechende Maßnahmen der Stadt geplant“, fügt sie hinzu.
Die Feuerwehr Dudweiler leistete während des Hochwassers wertvolle Hilfe und stellte sicher, dass es keine Schäden gab. Sogar im Totobad, das von älteren Bäumen umgeben ist, wurden nur Windbrüche als Problematik identifiziert – Hochwasserrisiken scheinen hier nicht zu bestehen. Das Fechinger Schwimmbad ist aufgrund seiner Lage anfällig für Überschwemmungen, jedoch zeigen die getroffenen Vorkehrungen, wie wichtig präventive Maßnahmen zur Minimierung von Schäden sind.