Deutsche Bahn kritisiert sich selbst
Die Deutsche Bahn steht in der Kritik, wie der Chef der Infrastruktur-Sparte, Berthold Huber, öffentlich zugab. Die Infrastruktur des Unternehmens sei in einem besorgniserregenden Zustand, da sie zu alt und anfällig für Störungen sei. Dies stehe im Zusammenhang mit unzureichender Erneuerung und Investitionen in die Sanierung in den vergangenen Jahrzehnten. Gleichzeitig sei die Infrastruktur überlastet aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens im Vergleich zu früheren Jahren.
Huber räumte ein, dass es bei der Instandhaltung der Bahn Fehler seitens Politik und Management gegeben habe. Zu lange sei davon ausgegangen worden, dass die Infrastruktur noch ausreiche. Die politischen Entscheidungen im Zuge der Bahnreform hätten die Eigenfinanzierung der Bahn priorisiert, während die Qualität der Infrastruktur vernachlässigt wurde. Der Vorstand gesteht ein, dass Kompromisse zu Lasten der Infrastrukturqualität gemacht wurden.
Um die Pünktlichkeit zu verbessern, plant die Bahn eine Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim für 1,3 Milliarden Euro. Ziel ist es, die Pünktlichkeit im Fernverkehr bis 2030 wieder auf über 80 Prozent zu steigern. Aktuell kommen nur 65 Prozent der Fernzüge pünktlich an ihrem Ziel an.
Nachbesserungen für die Deutsche Bahn
Die Selbstkritik von Berthold Huber zeigt das Bewusstsein für die Probleme bei der Deutschen Bahn. Die Offenlegung der Mängel in der Infrastruktur und Instandhaltung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Verbesserung. Durch Investitionen und Reformen sollen die Schwachstellen angegangen werden, um die Qualität und Pünktlichkeit im deutschen Bahnverkehr zu erhöhen. Die Anerkennung von Fehlern und das Bekenntnis zu Verbesserungen sind entscheidende Schritte auf dem Weg zu einer effizienten und zuverlässigen Bahn.
– NAG