In einem spektakulären Prozess um einen Millionenbetrug in zwei Corona-Testzentren in St. Ingbert wird heute das Urteil erwartet. Der Hauptangeklagte, Betreiber der Testzentren, Luigi S., steht vor einer Gefängnisstrafe von rund viereinhalb Jahren. Zwischen 2021 und 2022 soll er bei der kassenärztlichen Vereinigung (KV) rund 150.000 Tests abgerechnet haben, während nur jeder zwanzigste Test tatsächlich durchgeführt wurde. Ehemalige Mitarbeiter bestätigten im Gericht, dass täglich bis zu 1000 Namen fälschlich in das Abrechnungssystem eingegeben wurden.
Luigi S., der kürzlich ein umfassendes Geständnis ablegte und von einem milderen Urteil ausging, war nach einer Hausdurchsuchung abtauchen und wurde schließlich im März festgenommen. Zwei Mitangeklagte könnten mit Bewährungsstrafen davonkommen. Die Geschehnisse werfen ein grelles Licht auf die Machenschaften in der Branche, während das Gericht heute die letzten Entscheidungen trifft. Mehr zu diesem Fall gibt es hier.