Das Saarland hat eine bedeutende Institution zur Unterstützung von Geflüchteten ins Leben gerufen: Das Psychosoziale Zentrum (PSZ). Diese Initiative, die von mehreren Wohlfahrtsverbänden ins Leben gerufen wurde, stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der spezifischen psychosozialen Versorgung einer verletzlichen Bevölkerungsgruppe dar.
Ein neues Kapitel für die psychosoziale Unterstützung
Das PSZ wurde durch den DRK-Landesverband Saarland, den Caritasverband Saar-Hochwald, das Caritaszentrum Saarpfalz sowie die Diakonie Saar ins Leben gerufen. Der Fokus liegt darauf, geflüchtete Menschen im Saarland wohnortnah zu betreuen, was wiederum die Zugänglichkeit zu notwendiger Hilfe verbessert. Die damit verbundene direkte Betreuung vor Ort durch die jeweiligen Verbände erleichtert es den Betroffenen, die benötigte Unterstützung zu erhalten.
Hintergrund und Notwendigkeit
In Anbetracht der Tatsache, dass viele Geflüchtete unter den Folgen traumatischer Erlebnisse leiden, ist das Angebot einer spezialisierten Beratung und Therapie unerlässlich. Anja Schommer, Fachbereichsleitung Migrationsdienst beim Caritasverband Saar-Hochwald, hebt hervor, dass der hohe Bedarf an zeitnaher therapeutischer Unterstützung in der Vergangenheit nicht ausreichend gedeckt werden konnte. Die Einführung des neuen Zentrums soll dieser Lücke nun entgegenwirken.
Finanzierung und Unterstützung
Das dreijährige Projekt wird durch den europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) sowie das saarländische Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit kofinanziert. Diese finanzielle Unterstützung zeigt das Engagement des Ministeriums unter der Leitung von Minister Dr. Magnus Jung, die Arbeit der Wohlfahrtsverbände zu fördern und die psychosoziale Unterstützung für Geflüchtete langfristig zu sichern.
Umfassende Ziele des Projekts
Das PSZ hat sich zum Ziel gesetzt, die präventive psychosoziale und psychologische Versorgung von Geflüchteten und ausländischen Fachkräften durch verschiedene Maßnahmen wie Screeningverfahren, Kurzzeittherapien und psychosoziale Betreuung sicherzustellen. Darüber hinaus wird eine enge Zusammenarbeit mit der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes angestrebt, um die bestehenden Therapieansätze kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Eine positive Perspektive für die Zukunft
Die Schaffung des Psychosozialen Zentrums stellt einen wesentlichen Fortschritt in der Unterstützung von Geflüchteten im Saarland dar. Es zeigt das beständige Streben der Wohlfahrtsverbände, spezifische Angebote zu schaffen, die auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe eingehen. Markus Lang, Vertreter der AMIF-Behörde, betont, dass das Engagement über die gesamte Förderperiode hinaus fortgeführt werden soll, was auf eine nachhaltige Entwicklung in der psychosozialen Versorgung hinweist.
– NAG