Die Aluminiumindustrie im Saarland steht vor einer schwierigen Phase, da der Zulieferer Thyssenkrupp Automotive Body Solutions bei einem auch hierher weitreichenden Personalabbau betroffen ist. Die Auswirkungen dieses Schrittes könnten für die Region Hochwald gravierend sein, da das Unternehmen seit über 120 Jahren ein zentraler Arbeitgeber ist.
Gesichtspunkte und Erwartungen der IG Metall
Thorsten Dellmann, der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Saarbrücken, hat sich entschieden gegen die Unternehmensstrategie von Thyssenkrupp ausgesprochen. Er fordert unverzügliche Informationen und klare Antworten für die Mitarbeiter, um die Zukunft des wichtigen Standorts Wadern-Lockweiler und dessen rund 1000 Angestellten zu sichern. Die IG Metall kritisiert den subjektiven Plan, die Produktion ins Ausland zu verlagern, während die Nachfrage vor Ort abnimmt, und sieht die Existenz zahlreicher Arbeitsplätze gefährdet.
Hintergründe des Personalabbaus
Wie von Thyssenkrupp mitgeteilt, sind landesweit 400 Positionen betroffen, wobei die genauen Kürzungszahlen am Standort Wadern-Lockweiler noch unklar sind. Der Grund für die Einschnitte liegt vor allem in dem Wettbewerb mit billigeren Herstellern aus dem Ausland, die verstärkt große Kenntnis in der Produktion von Karosseriebauanlagen haben. Die Geschäftsleitung plant Investitionen ins Ausland und will bestehende Standorte in Ländern wie Portugal, Polen und Indien ausbauen.
Bedeutung für die Hochwaldregion
Thyssenkrupp Automotive Body Solutions spielt eine Schlüsselrolle in der beruflichen Ausbildung, da seit 1961 über 1200 Lehrlinge und Studierende erfolgreich ausgebildet wurden, die in den Handelsberufen, wie zum Beispiel Industriekaufmann und Werkzeugmechaniker, tätig sind. Trotz der bevorstehenden Veränderungen bemüht sich das Unternehmen, mehr Frauen für diese Berufe zu gewinnen. Dies könnte auf lange Sicht helfen, die Zahl der Fachkräfte zu erhöhen, was für das Überleben der Industrien in der Region unerlässlich ist.
Zukunftsausblick
Die Schließung und Verlagerung von Arbeitsplätzen könnten nicht nur die wirtschaftliche Stabilität der Hochwaldregion beeinträchtigen, sondern auch die soziale Struktur der dort lebenden Menschen. Dellmann stellt fest, dass die Zukunft des Hochwaldes auf dem Spiel steht, und ermutigt die Mitarbeiter und die Gemeinschaft, sich für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze einzusetzen. Zusammenfassend bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen bei Thyssenkrupp auswirken und welche Schritte unternommen werden, um potenzielle Auswirkungen der bevorstehenden Veränderungen abzufedern.