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500. Jahrestag der „Fürstenpredigt“: Großes Fest in Allstedt zur Erinnerung an Thomas Müntzer

Erinnerung an Thomas Müntzers „Fürstenpredigt“ bringt Allstedt zusammen

In einer feierlichen Stimmung und mit historischem Hintergrund wird Allstedt in Sachsen-Anhalt am 10. August das 500-jährige Jubiläum der „Fürstenpredigt“ des berühmten Reformators Thomas Müntzer (um 1489-1525) würdigen. Die Stadt lädt zu einem großen Festtag ein, um an dieses bedeutende Ereignis zu erinnern.

Das zentrale Element der Veranstaltung wird ein Bürgerfrühstück sein, das an das Frühstück des späteren Kurfürsten Johann von Sachsen (1498-1537) auf Schloss Allstedt am 13. Juli 1524 erinnern soll. Bei dieser Gelegenheit hielt Müntzer, damals Pfarrer in Allstedt, seine berühmte Fürstenpredigt, in der er während des Deutschen Bauernkriegs von 1524/25 die Interessen der Bauern unterstützte und die feudalen Herrscher sowie kirchliche Autoritäten scharf kritisierte. Diese Predigt, die später weite Verbreitung fand, machte Müntzer bekannt. Sein tragisches Schicksal endete nach einem gescheiterten Bauernaufstand 1525 in Frankenhausen (Thüringen) mit seiner Hinrichtung.

Im Rahmen des Festtages wird ein Reformationsdenkmal des Metallbildhauers Friedemann Knappe feierlich eingeweiht. Zusätzlich wird der Historiker Lucas Wölbing einen Vortrag über Müntzers Einfluss in Allstedt halten.

Bürgermeister Daniel Kirchner (parteilos) betonte die Bedeutung dieses Jubiläums und erklärte: „Vor 500 Jahren geschah in Allstedt Bedeutendes. Das Jubiläum gibt uns die Gelegenheit, unsere Geschichte zu überdenken und alte Denkweisen zu hinterfragen.“ In Sachsen-Anhalt werden in diesem und im nächsten Jahr die Ereignisse von vor 500 Jahren mit der Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ gewürdigt. Allstedt ist einer der wichtigsten Austragungsorte für diese Ausstellung.

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NAG

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