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Alarmierende Krankheitszahlen: Sachsen-Anhalt hat bundesweit die größten Fehlzeiten

In Sachsen-Anhalt melden sich Arbeitnehmer im ersten Halbjahr 2024 statistisch mit 12,4 Fehltagen am häufigsten krank, was auf einen besorgniserregenden Anstieg psychischer Erkrankungen und die Notwendigkeit für Arbeitgeber hinweist, sich verstärkt um das Wohl ihrer Belegschaft zu kümmern.

Magdeburg – Der Gesundheitszustand der Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt ist alarmierend, wie die aktuellen Krankheitszahlen der DAK-Gesundheit zeigen.

Alarmierende Fehlzeiten in Sachsen-Anhalt

Die gesetzliche Krankenversicherung DAK berichtet, dass Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt mit einer durchschnittlichen Fehlzeit von 12,4 Tagen im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zu ihren Kollegen in anderen Bundesländern das größte Fehlen aufweisen. Jeder DAK- Versicherte hat im Durchschnitt bereits über ein Dutzend Fehltage angesammelt, was auf ernsthafte gesundheitliche Herausforderungen hinweist.

Psychische Erkrankungen im Aufwärtstrend

Ein beunruhigender Anstieg von 3 Prozent bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen und Anpassungsstörungen, verdeutlicht die psychischen Belastungen, unter denen viele Beschäftigte leiden. Steffen Meyrich, Landeschef der DAK-Gesundheit, betont: „Ein weiterer Anstieg beim Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend.“ In der ersten Jahreshälfte lag die Zahl der Fehltage durch psychische Erkrankungen bei 191 pro 100 Versicherten, also fünf Tage mehr als im Vorjahr.

Häufigste Gründe für Arbeitsausfälle

In Sachsen-Anhalt sind die Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit neben psychischen Erkrankungen vor allem Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen oder Bandscheibenprobleme, die mit 239 Fehltagen pro 100 Versicherten an erster Stelle stehen. Atemwegserkrankungen folgen dicht darauf mit 231 Fehltagen, während Verletzungen den vierten Platz belegen.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern

Bundesland AU-Tage/100 Beschäftigte Prozent
Sachsen-Anhalt 1237,6 6,8
Saarland 1216,6 6,7
Mecklenburg-Vorpommern 1207,6 6,6
Brandenburg 1178,6 6,5

Im Vergleich zu anderen Bundesländern weist Sachsen-Anhalt die höchste Krankheitsrate auf. Der tägliche Krankenstand liegt bei 68 von 1000 Angestellten, während der Bundesdurchschnitt bei 57 liegt.

Forderungen an Arbeitgeber

Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordert Meyrich die Arbeitgeber auf, proaktiver für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu sorgen. „Die Beschäftigten in Deutschland stehen in diesen Kriegs- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck. Arbeitgeber sollten Stress und mögliche Belastungen in den Fokus rücken und sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft beschäftigen,“ erläutert er.

Fazit

Die steigenden Krankenstände in Sachsen-Anhalt sind ein deutliches Zeichen für die Notwendigkeit, das Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz zu verbessern. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind gleichermaßen aufgefordert, Lösungen zu finden, um die Gesundheit und Lebensqualität in der Arbeitswelt zu fördern.

NAG

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