Steigernde Anzahl von Zeckenbiss-Krankheiten in Sachsen
In Sachsen ist die Zahl der durch Zecken übertragenen Krankheiten in diesem Jahr deutlich gestiegen. Die Barmer Krankenkasse hat alarmierende Statistiken veröffentlicht, die belegen, dass Infektionen mit Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zugenommen haben. Diese Entwicklung wirft ein Licht auf die Gesundheitsrisiken, die mit dem Aufenthalt in der Natur verbunden sind und erfordert erhöhte Sensibilisierung in der Öffentlichkeit.
Wächst das Bewusstsein der Bevölkerung?
Die regionale Verantwortliche von Barmer, Monika Welfens, hat betont, wie wichtig es ist, sich selbst, Kinder sowie Haustiere nach Aufenthalten im Freien auf Zecken zu kontrollieren. „Wenn Sie Zeit im Garten, Park oder Wald verbringen, sollten Sie nach Zecken suchen und diese vorsichtig mit einer Pinzette entfernen“, riet Welfens. Durch solche Maßnahmen könne das Risiko einer Infektion signifikant gesenkt werden.
Zunehmende Infektionsraten verstehen
Bis zum 11. August wurden 870 Fälle von Lyme-Borreliose beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Bei FSME sind bisher 33 Fälle dokumentiert, ebenfalls ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Erzgebirgskreis und Mittelsachsen.
Regionale Gefahren und Schutzmöglichkeiten
Fast alle Regionen Sachsen sind für FSME gefährdet, mit Ausnahme von Städten und Landkreisen rund um Leipzig. Das RKI hat diese Bereiche jetzt als Risikoareale klassifiziert. Ein Impfstoff gegen FSME ist verfügbar und wird von der gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt, was zusätzliche Gesundheitsschutzmaßnahmen ermöglicht.
Vorsicht bei Zeckenbissen ist erforderlich
Die Barmer Versicherung betont zudem, dass nicht jeder Zeckenstich zu einer Infektion führt. Es sei jedoch entscheidend, die Bissstelle in den folgenden Wochen im Auge zu behalten. Ein sich bildender roter, kreisförmiger Ausschlag könnte auf eine Lyme-Borreliose hindeuten und sollte von einem Arzt begutachtet werden.
Es ist ratsam, vorsichtig zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen, während die Bevölkerung sich zunehmend dieser Gesundheitsgefahren bewusst wird. Die Steigerung der Infektionszahlen erfordert eine Vorbereitung und eine informierte Öffentlichkeit, um die Gesundheit von Familien und Gemeinschaften zu schützen.