SachsenSachsen-Anhalt

Bafög-Skandal in Sachsen-Anhalt: 10.000 Betroffene und Rückzahlungen

Wegen einer Datenpanne erhielten im vergangenen Jahr 10.000 Studenten und Schüler in Sachsen-Anhalt unberechtigt Bafög, was nun zu knapp 130 Vollstreckungsmaßnahmen geführt hat, während die Rückzahlungen bereits fast vollständig erfolgt sind.

Stand: 27.07.2024 14:39 Uhr

Fehlerhafte Überweisungen schaden der Studenten

Im vergangenen Jahr erlebten rund 10.000 Studierende und Schüler in Sachsen-Anhalt einen unerwarteten finanziellen Schock. Aufgrund einer Datenpanne bei dem Dienstleister Dataport erhielten viele unberechtigt Bafög-Zahlungen. Dies wirft nicht nur Fragen zur Datenintegrität auf, sondern hat auch Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität der betroffenen Personen.

Fast die Hälfte der ausstehenden Summen bereits zurückgezahlt

Laut dem Wissenschaftsministerium in Magdeburg wurden nahezu 98 Prozent der fehlerhaft überwiesenen Gelder, das entspricht etwa 6,13 Millionen Euro, bereits von den Studenten zurückgezahlt. Diese hohe Rückzahlungsquote deutet darauf hin, dass die meisten betroffenen Studierenden die Situation ernst genommen haben und bereit sind, ihre Schulden zu begleichen.

Laufende Vollstreckungsmaßnahmen und Ratenzahlungen

Aktuell stehen noch circa 144.000 Euro aus. In 173 Fällen haben die Betroffenen Ratenzahlungen vereinbart, während in 127 Fällen tatsächlich Vollstreckungsmaßnahmen eingeleitet wurden. Darüber hinaus sind in 17 weiteren Fällen Maßnahmen angekündigt. Diese Entwicklungen könnten die betroffenen Studierenden weiter unter Druck setzen und ihre finanziellen Ressourcen belasten.

Bedeutung für die Gesellschaft

Die Situation unterstreicht die Bedeutung von transparenten Prozessen in der Verwaltung öffentlicher Gelder. Solche Datenpannen könnten nicht nur das Vertrauen der Studierenden in das Bafög-System untergraben, sondern auch negative Auswirkungen auf die Studienentscheidungen künftiger Generationen haben. Ein derartiger Vorfall führt unweigerlich zu Diskussionen über die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen und einer verbesserten Datenverwaltung.

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dpa, MDR (Felix Fahnert)

NAG

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