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Blauzungenkrankheit erstmals in Sachsen-Anhalt: Betroffene Rinder im Harz

Im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt wurde erstmals die Blauzungenkrankheit bei Rindern nachgewiesen, was den Verlust des seuchenfreien Status für das gesamte Bundesland zur Folge hat und sowohl für die Tierhaltung als auch für die landwirtschaftliche Sicherheit von großer Bedeutung ist.

Im Landkreis Harz hat der erste Ausbruch der Blauzungenkrankheit in Sachsen-Anhalt stattgefunden, was die lokale Landwirtschaft und den Umgang mit Tierseuchen in der Region erheblich beeinflusst. Die Mitteilung der Kreisverwaltung hebt hervor, dass ein Rinderhaltungsbetrieb im Altlandkreis Wernigerode betroffen ist, wo das nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts den ersten Nachweis des Serotyps 3 des BT-Virus-3 bestätigte.

Übertragungswege und Symptome der Krankheit

Die Übertragung der Blauzungenkrankheit erfolgt durch Stechmücken, die den Erreger auf Wiederkäuer wie Schafe und Rinder übertragen. Die Symptome äußern sich in Fressunlust, hohem Fieber sowie Schwellungen im Kopf- und Gesichtsbereich. Insbesondere die Apathie der Tiere und die Entzündungen an den Klauen können zu ernsthaften Erkrankungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Auch Exoten wie Lamas und Alpakas sind vor dieser Virusinfektion nicht gefeit, was die Anfälligkeit der Tierhaltungen in der Region zusätzlich steigert.

Wirtschaftliche Auswirkungen für die Landwirte

Die Bestätigung des ersten Ausbruchs macht deutlich, dass das Bundesland Sachsen-Anhalt nun seinen Status als „seuchenfrei“ verliert. Dies hat nicht nur kurzfristige, sondern langfristige wirtschaftliche Konsequenzen für die Viehhaltung. Landwirte müssen nun zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um ihre Bestände zu schützen und die Auswirkungen auf den Markt zu minimieren. Die Angst vor weiteren Ausbrüchen führt bereits zu verunsicherten Marktbedingungen.

Vorbeugende Maßnahmen und Impfstrategie

Um der Ausbreitung der Blauzungenkrankheit entgegenzuwirken, wurde bereits eine Impfung zugelassen, die im Juni 2023 in Sachsen-Anhalt verfügbar wurde. Diese Impfstoffe könnten helfen, die klinischen Symptome zu verhindern und die weitere Ausbreitung des Virus zu kontrollieren. Die Gesundheitsbehörden raten den Landwirten dringend, ihre Tiere impfen zu lassen, um die Gesundheit ihrer Bestände zu gewährleisten.

Zukunftsausblick für die Region

Angesichts der Zunahme von bereits fast 1.500 Ausbrüchen in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind die Aussichten für die Region besorgniserregend. Experten rechnen mit weiteren Ausbrüchen und empfehlen daher, engmaschig zu kontrollieren und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Tiergesundheit zu schützen. Die Tierhaltungsbranche wird weiterhin in Alarmbereitschaft bleiben müssen.

Für weitere Informationen und Beratung stehen die zuständigen Behörden unter den Telefonnummern 03941/59704489 oder 03941/59704490 zur Verfügung.

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